Musikverein und der Kirchenchor begeistern

»Kraut und Rüben«

Zimmerholz/Engen. Das Bürgerhaus des Musikvereins Zimmerholz platzte beim Herbstkonzert aus allen Nähten. Bis auf den letzten Platz gefüllt, konnte sich das Publikum bei einer farbenfrohen Palette an Musikstücken – passend zum Motto »Kraut und Rüben« – einen schönen Abend machen.

»Wir haben uns für diese Metapher entschieden, da sie zur Jahreszeit passt, aber auch die große Vielfalt an Musikrichtungen widerspiegelt, die heute gespielt werden«, erläutert Gerold Bayer vom Musikverein. Damit ist eine große Abwechslung garantiert.

Bevor die Zimmerholzer loslegen konnten, gab es ein Warm-up von den Zöglingen, die von der Musikschule Engen betreut werden. Mehrere Kleingruppen zeigten an der Blockflöte, Percussion und Blasinstrumenten ihr Können. Mit Stücken wie »Der Kuckuck und der Esel« oder »Was wir schön können« konnten die jungen Musiker ein gelungenes Vorspiel bieten.

Nach einer kurzen Umbauphase eröffneten die Zimmerholzer gemeinsam mit dem Kirchenchor das Konzert mit dem lebhaften Stück »Wir freuen uns auf Euch heute Abend«. Dabei ergänzten die Stimmen die Blechbläser perfekt. Der Musikverein gab, von Dirigent Klaus-Dieter Speck geleitet, unter anderem die Polka »Wenn Musikanten träumen«, den Jukebox-Klassiker »Under the Boardwalk«, ein Lady Gaga Medley sowie »Wannsee« von den Toten Hosen zum Besten. Im Alleingang überzeugte der Kirchenchor unter der Leitung von Conny Heggemann mit dem Lied »Take Me Home, Country Roads«, bei dem das Publikum begeistert mitsang.

Der letzte Teil des Herbstkonzerts stand ganz im Zeichen der Ehrung. Die Musikerin Ramona Pabst bekam eine Ehrennadel nebst Urkunde für die 20-jährige Zugehörigkeit im Verein. Gustav Fluk wurde sogar eine ganz besondere Ehre zuteil: neben unglaublichen 50 Jahren im Musikverein, was ihm als erster gelungen ist, bekam er zusätzlich die Landesehrennadel verliehen. Überreicht wurde ihm diese vom Präsidenten des Blasmusikverbandes Hegau Bodensee, Johannes Steppacher, höchstpersönlich. »Blasmusik ist auch in kleineren Einheiten wichtig«, ist sich Steppacher sicher. Und auch der geehrte Fluk ergänzt: »Blasmusik hat in den Medien keinen so hohen Stellenwert wie beispielsweise der Sport«. Daher freue er sich umso mehr über diese Anerkennung. Krönender Abschluss des Abends war der Zimmerholzer Marsch, den der MV mit dem Kirchenchor und dem Publikum vortrug.

- Graziella Verchio