Volkstrauertag in Engen
Kleine Tauben für den Frieden

Bürgermeister Johannes Moser und die drei Jugendgemeinderäte Emily Steiner, Aaron Küchler und Matteo Utzler gedachten der Opfer von Gewalt und Krieg vor dem Friedenszeichen der Künstlerin Madeleine Dietz. | Foto: Ute Mucha
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Engen. Mit eindringlichen Worten, einer Schweigeminute und kleinen Friedenstauben aus Gebäck wurde am Sonntag am Friedenszeichen auf dem Engener Friedhof den Opfern von Gewaltherrschaft und Krieg gedacht. Insbesondere stand das Gedenken an das Leid der Menschen durch den Krieg in der Ukraine im Mittelpunkt.

Bürgermeister Johannes Moser erinnerte am Volkstrauertag an das Unvorstellbare, dass nach den schrecklichen Erfahrungen zweier Weltkriege seit Februar mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine erneut Krieg in Europa herrsche.
Damit verstoße Russland gegen das Völkerrecht und missachte das Budapester Memorandum aus dem Jahr 1994, in dem es sich verpflichtete, die bestehenden Grenzen der Ukraine, die politische Unabhängigkeit und die territoriale Unversehrtheit des Landes zu achten. „Mit dem Angriffskrieg auf die Ukraine zeigt das heutige Russland, dass es sich an vereinbarte Verträge und gegebenen Zusagen nicht halten will“, so Moser.

Deutschland habe im 1. und 2. Weltkrieg große Schuld auf sich geladen. Daran sollte man sich erinnern und daraus Lehren für die Zukunft ziehen. „Dies auch mit Versöhnung, die uns mit den ehemaligen Kriegsgegnern seit Generationen verbindet“, mahnte der Bürgermeister. Als Zeichen der Versöhnung könne man Flüchtlinge aus der Ukraine in Engen aufnehmen, um ihnen Sicherheit und Schutz zu bieten. „So können wir zeigen, dass wir aus der Erfahrung gelernt haben und einen Teil wieder gut machen möchten, was unsere Vorfahren in der Ukraine an Leid und Not angerichtet haben - deshalb sollten wir den Menschen in und aus der Ukraine unsere uneingeschränkte Solidarität zukommen lassen“, betonte Johannes Moser.

Musikalisch untermalt wurde das Gedenken am Friedenszeichen der Künstlerin Madeleine Dietz von der Stadtmusik Engen unter Leitung von Joachim Mager und dem Stadtchor Engen mit der jungen Solistin Elena Kazic und Dirigentin Ulrike Brachat.
Als Zeichen für den Frieden verteilten die drei Jugendgemeinderäte Aaron Küchler, Emily Steiner und Matteo Utzler kleine Friedenstauben aus Gebäck mit dem Spruch: „Den Toten zur Ehre, den Lebenden zur Mahnung, der Nachwelt zur Mahnung".

Autor:

Ute Mucha aus Moos

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