Neue Sonderausstellung in Engen über Hermann Stenner in 2022
»Hymne an das Leben«

Sonderausstellung Stenner | Foto: Hermann Stenner
Skizze zu einem Selbstbildnis, 1912
Sammlung Bunte
  • Sonderausstellung Stenner
  • Foto: Hermann Stenner
    Skizze zu einem Selbstbildnis, 1912
    Sammlung Bunte
  • hochgeladen von Ute Mucha

Engen. »Ich bin ein notorischer Optimist«, gibt Dr. Velten Wagner zu. Und das muss der Engener Museumsleiter wohl auch sein nach den Erfahrungen seiner jüngsten Sonderausstellung »Himmel und Hölle. Der deutsche Expressionismus um 1918«. Diese wurde durch die Corona-Pandemie ab März 2020 schmerzhaft ausgebremst.

Doch Wagner wäre nicht Wagner würde er sich von solch Unbill aus der Bahn werfen lassen. Er stellte seinen nächsten Coup dem Gemeinderat vor und bekam grünes Licht für die Durchführung einer neuen Sonderausstellung mit dem Titel »Hermann Stenner - Hymnen an das Leben«, die von 28. Februar bis 2. Juli 2022 im Städtischen Museum Engen + Galerie gezeigt werden soll. Wagner ist zuversichtlich, dass sich bis dahin ein solch stabiles Umfeld entwickelt habe, um dieses Wagnis auch in Corona-zeiten durchführen zu können.
Gerade einmal fünf Schaffensjahre blieben dem jungen Künstlergenie Stenner, um eine Vielzahl an Arbeiten zu hinterlassen, ehe er 1914 im ersten Weltkrieg fiel. »Ein tragischer Kriegstod, einer der großen Verluste in der Kunstgeschichte«, schrieb Wagner.
Umso spannender sei es, den fulminanten Werdegang des Hochtalentierten zu zeigen, der sich vom späten Impressionismus zu einem vitalen Expressionisten entwickelte. Mit einem untrüglichen Gespür für Farben lernte Stenner von Adolf Hölzel sein Talent zu kanalisieren und die künstlerischen Mittel noch gezielter einzusetzen, weiß Velten Wagner. Dank der großzügigen Unterstützung des Bielefelder Sammlers Prof. Hermann Josef Bunte wird diese Sonderausstellung erst möglich. Aus dessen Bestand stammen fast alle Leihgaben.

Zudem werden sich die Kosten durch die Beteiligung Buntes mit 7.500 Euro an der Finanzierung des Katalogs am Gesamtvorhaben verringern. Eine weitere Kostenreduzierung des Gesamtbudgets in Höhe von gut 74.000 Euro entsteht durch die Kooperation mit dem Kunsthaus Apolda in Thüringen - ein Modell mit Zukunft, wie Wagner betont. In den verbleibenden 58.800 Euro sind noch nicht Sponsoring, Ticket- und Katalogverkäufe von kalkulierten 25.000 Euro enthalten. »Das ist dann ein sehr guter Kostenrahmen«, so Wagner, der seine Aufgabe darin sieht, aus relativ geringen Ressourcen das Maximale heraus zu holen.

Dabei sieht er die Herausforderungen solch eines Großprojektes als »Bereicherung für seine Arbeit und sein Leben mit dem Ziel, auch das Publikum spirituell zu bereichern«. Die Stenner-Ausstellung soll hundert Werke umfassen, darunter zahlreiche neu entdeckte Arbeiten aus Kanada.

Autor:

Ute Mucha aus Moos

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