Abschlussfeier von »Unser buntes Engen« mit Preisverleihung
Gemeinsamkeiten statt Unterschiede
Engen. Sie haben Brücken gebaut und das Miteinander in der Stadt gefördert - die bunte Mischung von Menschen aus 20 Nationen, die die Veranstaltungsreihe »Unser buntes Engen« lebendig und vielfältig machte. Durch die unterschiedlichen Länderabende im Zeitraum von 14 Monaten wurden nicht nur in und um Engen herum große Aufmerksamkeit erregt, auch bundesweit fand das Projekt große Beachtung. Motor und Erfolgsfaktor der Veranstaltungen war und ist Engens Integrationsbeauftragten Dr. David Tchakoura, der gemeinsam mit dem Helferkreis Asyl sowie weiteren Unterstützern die Organisation inne hatte.
Die Anerkennung dieses Nationalitäten übergreifenden Engagements spiegelt sich neben den beachtlichen Besucherzahlen der Länderabende von 200 und 400 Personen auch in zwei Auszeichnungen wider. Eine von ihnen wurde am Abschlussabend vergangenen Samstag in der neuen Stadthalle symbolisch übergeben. Dort feierten knapp 400 Besucher die gelungene Veranstaltungsreihe mit Musik, kulinarischen Spezialitäten und Begegnungen.
»Diese Reihe hat dazu beigetragen, dass sich die Menschen unterschiedlichster Nationalitäten besser kennengelernt haben, dass Ängste abgebaut wurden - sie hat die Menschen begeistert«, fasste Bürgermeister Johannes Moser als Fazit zusammen. Er zeigte sich überrascht über die »unglaubliche Vielfalt in der Hegaustadt«, wo 70 verschiedene Nationalitäten leben, deren Kultur ganz selbstverständlich auch in das Gemeinschaftsleben einfließt. Doch Moser erinnerte auch daran, als Ängste und Sorgen die Bürger umtrieben angesichts der großen Flüchtlingsströme. »Wir haben dies ernst genommen, haben informiert, um das harmonische Zusammenleben zu fördern«, erinnerte der Bürgermeister an die Zeit im Jahr 2015. Er betonte, dass dank Landesmittel die Stelle des Integrationsbeauftragten möglich war und dass hoffentlich weiterhin Gelder für diese wichtige Arbeit von David Tchakoura fließen mögen.
Dies unterstrich auch Landtagsabgeordnete Dorothea Wehinger, die bei Sozialminister Manfred Lucha »ein gutes Wort« dafür einlegen möchte. Wehinger lobte die Veranstaltungen »Unser buntes Engen« mit den Worten: »Engen ist eine bunte Stadt, die für Toleranz, Solidarität und Vielfalt steht«. Durch die Reihe sei das Zusammengehörigkeitsgefühl der Bürger unabhängig von Alter, Hautfarbe und Religion gestärkt worden.
Begeistert zeigte sich auch Kevin Borchers von der Servicestelle »Kommunen in der Einen Welt«, als er den ersten Preis in der Kategorie bis 20.000 Einwohner mit einem Preisgeld von 20.000 Euro übergab. »Toll, was hier auf die Beine gestellt wurde - in Engen wurde die entwicklungspolitische Arbeit gestärkt«. Als einen wichtigen Beitrag für das weitere Gelingen der Integration in Engen wünscht sich Ajmal Farmann vom Helferkreis Asyl einen Raum für ein interkulturelles Zentrum. Einen anderen Beitrag dazu konnte Bürgermeister Moser am Abschlussabend bereits vorstellen: Das Buch »Unser buntes Engen«.
- Graziella Verchio
Autor:Redaktion aus Singen |
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