Engener Stadtentwicklung hängt mit der Ausweisung von Wohn- und Gewerbegebieten zusammen
Für die Entwicklung braucht es Fläche

Bürgerversammlung Stadtentwicklung | Foto: Die Stadtentwicklung Engens stand im Fokus der Bürgerversammlung im katholischen Gemeindehaus. Imit Moser 
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  • Bürgerversammlung Stadtentwicklung
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Engen. Es wird eng in Engen - der Platz zum Bauen wird knapp. Die Nachfrage nach Bauplätzen steigt, doch die Flächen-Ressourcen in der Hegaustadt sind fast ausgeschöpft. Dies gilt für Wohnbebauung ebenso wie für neue Gewerbeansiedlungen. Deshalb möchte die Verwaltung langfristig die Weichen für weitere Baugebiete stellen und stellte ihre Pläne für eine Fortschreibung des Flächennutzungsplans auf einer Bürgerversammlung vor. Für Bürgermeister Moser ist angesichts der aktuellen Situation und der Aussicht auf weiteren Zuzug klar: »Wenn wir uns weiterentwickeln wollen, müssen wir Flächen ausweisen«.
Dies belegte auch Professor Dr. Alfred Ruther-Mehlis vom Institut für Stadt- und Regionalentwicklung an der Hochschule Nürtingen-Geislingen und kam zu dem Schluss: »Engen besitzt große Entwicklungspotenziale, und die gilt es, verantwortungsvoll zu nutzen«. Er beschrieb detailliert den Ist-Zustand, Veränderungen und Perspektiven bei der privaten und gewerblichen Bau- und Wohnentwicklung in Engen und stellte der Stadt ein gutes Zeugnis für die innerörtliche Bau-Verdichtung aus. Weiter zeigte er den Zusammenhang zwischen der Schaffung neuer Arbeitsplätze und dem steigenden Bedarf an Wohnraum auf. Stadtbaumeister Matthias Distler gab anschließend einen ausführlichen Überblick über die regen Bauaktivitäten in der Hegaustadt - besonders im Geschosswohnungsbau - und kündigte weitere mögliche Potenziale zur Stadtentwicklung an.
Eingeschränkt werde Engen bei seinen Expansionsmöglichkeiten allerdings durch Landschafts- und Naturschutzgebiete, so dass gerade für ein künftiges Gewerbeareal nur ein Bereich östlich der Autobahn bleibe. In Welschingen schrumpfen die Reserven des Gewerbegebiets ebenfalls - dort würde sich das Gebiet westlich des Bahnhöfles zur Erweiterung eignen.
Bei der Wohnbebauung setzt die Stadt auf eine zeitlich begrenzte Regelung, die die Schaffung zusätzlichen Baulandes bis zu einer Fläche von einem Hektar auch ohne Flächennutzungsplanänderung ermöglicht. Als anvisiertes Gebiet käme dafür die Vögtleshalde in Frage, wo etwa 15 Bauplätze geschaffen werden könnten, erklärte Distler.
Langfristig sieht der Stadtbaumeister durch die Veränderung der Bevölkerungsstruktur und den demografischen Wandel eine steigende Nachfrage nach kleineren Wohneinheiten und bezahlbaren Mietwohnungen. Deshalb sprach sich Bürgermeister Moser auch für die Förderung des sozialen Wohnungsbaues aus, für den die Stadt die Fläche bereithalten sollte.
Auch für neue Verkehrsformen müsse man jetzt schon die Weichen stellen, forderte das Stadtoberhaupt abschließend, und führte als Beispiel den Bau von Elektrotankstellen und den Ausbau des Bus- und Schienenverkehrs an.

Autor:

Ute Mucha aus Moos

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