Erste Bilanz im Verwaltungsausschuss
Frischer Wind in der Schulsozialarbeit
Engen. Veronika Matamu und Lisa Ray sind die neuen Gesichter in der Engener Schulsozialarbeit. In der jüngsten Sitzung des Verwaltungs-, Kultur- und Sozialausschusses erstatteten sie Bericht über den aktuellen Stand der Schulsozialarbeit. Ziel der beiden ist es, mit ihrer Arbeit das Herausfallen von Schülern aus dem Schulbetrieb zu verhindern, die individuelle und soziale Entwicklung der Persönlichkeit der Schüler zu fördern, ihr Demokratiebewusstsein zu stärken und sie bei der Entwicklung einer eigenen Werteorientierung zu unterstützen.
Die Themenpalette, mit denen die Schüler auf die Schulsozialarbeiterinnen zukommen ist dabei äußerst breit gefächert, berichteten Matamu und Ray. Sie reicht von Konflikten untereinander über Probleme im Elternhaus und Mobbing bis hin zu Selbstverletzendem Verhalten. Bei all diesen Themen wollen die Sozialarbeiterinnen frühzeitig Unterstützung anbieten. »Ich sage den Schülern immer, dass ich ihre Anwältin an der Schule bin«, erklärte Lisa Ray den Ausschussmitgliedern.
Sie ist erst seit vier Wochen Schulsozialarbeiterin am Gymnasium. Ihre Kollegin, Veronika Matamu betreut seit Juli 2018 den Anne-Frank-Schulverbund und die Hewenschule. Fest steht, dass die beiden als Team Arbeiten wollen und viele Projekte gemeinsam anpacken werden. Auch in enger Zusammenarbeit mit Stadtjugendpflegerin Melanie Wieczorek.
»Ein zentrales Projekt für mich ist beispielsweise die Einrichtung eines Präventions-Currikulum«, so Ray. Das bedeutet, dass in jeder Klassenstufe jedes Jahr ein bestimmtes Thema behandelt wird. Beispielsweise Kommunikationstraining oder Präventionsveranstaltungen zum Thema Rechtsextremismus. Einigkeit herrschte im Gremium darüber, wie wichtig und wertvoll die Arbeit der Schulsozialarbeiterinnen ist.
»Es ist schön, dass wir mit ihrer Arbeit nun das ganze Bildungszentrum abdecken können«, lobte Stadtrat Armin Höfler (UWV) die Arbeit der beiden.
Auch Stadtjugendpflegerin Melanie Wieczorek berichtete in der Ausschusssitzung über ihre Arbeit im vergangenen Jahr. Schwerpunkte der Stadtjugendpflege sind die verlässlichen Öffnungszeiten des Jugendtreffs »Hexenwegle und des Schülertreffs »Chill’ Out«, die individuelle Begleitung und Beratung der Jugendlichen sowie Präventions- und Aufklärungsarbeit. Dazu kommen die Organisation und Durchführung von Jugendprojekten und die Kooperation mit dem Jugendgemeinderat. »Immer wieder kommen beispielsweise auch Jugendliche auf mich zu, die Unterstützung bei einer Bewerbung brauchen, und sei es nur, weil sie zuhause keinen Drucker haben. Da helfen wir natürlich auch weiter«, berichtete Wieczorek. Ein großes Projekt, das aktuell auf der Agenda der Stadtjugendpflege steht ist die Zusammenarbeit mit den Narren. »Der Schmutzige Dunnschdig soll für die Jugendlichen noch besser belebt werden, damit nach der Schule alle den Weg zum Marktplatz finden und niemand unterwegs verloren geht«, so Wieczorek.
Ein großes Problem ist allerdings die Personelle Situation. Im Juli schied Josh Feuerstein aus dem Team der Stadtjugendpflege aus, und im September endete das FSJ von Sven Korhummel. Damit ist die Stadtjugendpflege aktuell unterbesetzt. Nachfolger für die beiden Stellen werden dringend gesucht.
»Die Öffnungszeiten im Jugendtreff sind uns wichtig. Deshalb hoffen wir, dass sich die Personelle Situation bald wieder entspannt«, erklärte Bürgermeister Johannes Moser, der sich ansonsten sehr zufrieden mit der Jugendarbeit in der Stadt zeigte. Auch die anderen Ausschussmitglieder zeigten sich beeindruckt. »Hut ab vor der Jugendpflege!«, lautete der Kommentar von Stadtrat Jürgen Waldschütz.
- Dominique Hahn
Autor:Redaktion aus Singen |
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