Engen und Trilport feiern ein Wochenende lang 20 Jahre Städtepartnerschaft
Fest im europäischen Gedanken verwurzelt

20 Jahre Städtepartnerschaft Engen Trilport | Foto: Gemeinsam für Europa, von links, MdB Ann-Veruschka Jurisch, Engens Bürgermeister Johannes Moser, Gábor Vas, Bürgermeister von Pannonhalma, Jean-Michel Morer, Bürgermeister von Trilport, Claudio Magro, Bürgermeister von Moneglia, Ulrich Scheller, „Förderve
  • 20 Jahre Städtepartnerschaft Engen Trilport
  • Foto: Gemeinsam für Europa, von links, MdB Ann-Veruschka Jurisch, Engens Bürgermeister Johannes Moser, Gábor Vas, Bürgermeister von Pannonhalma, Jean-Michel Morer, Bürgermeister von Trilport, Claudio Magro, Bürgermeister von Moneglia, Ulrich Scheller, „Förderve
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Engen. Freundschaften sind eine gute Sache. Und Deutsch-französische Freundschaften sind zudem bedeutsam. Das zeigte sich am Wochenende in Engen anlässlich der Jumelage.

»Wir müssen unsere Freundschaft an einem ganz bedeutsamen Tag feiern«, wird wohl der Trilporter Bürgermeister Jean-Michel Morer im Vorfeld zu seinem Engener Amtskollegen und Freund Johannes Moser gesagt haben, denn es war seine Idee gewesen, die 20-jährige Städtepartnerschaft von Trilport und Engen genau an dem Wochenende zu feiern, an dem die Bundesrepublik Deutschland auch den Tag der deutschen Einheit feierte.
Eine große Delegation von Trilportais, wie man die Bürgerinnen und Bürgern aus dem französischen Städtchen nennt, feierte zusammen mit den Engenern das ganze Wochenende, eingebettet in ein umfangreich angelegtes Rahmenprogramm, in der neuen Stadthalle. Bei diesen Feierlichkeiten waren auch die beiden weiteren Engener Partnerstädte mit dabei. Eine Delegation aus dem italienischen Moneglia sowie aus dem ungarischen Pannonhalma vervollständigten das Bild, dass das Städtchen Engen fest im europäischen Gedanken verwurzelt ist.
Der Samstag war überwiegend mit Besichtigungen und Wanderungen durch die Altstadt, Obststreuwiesen und dem Eiszeitpark verplant. Am Abend läuteten Salutschüsse eine große Festaktfeier ein. Diese war sorgfältig vorbereitet von der trilportischen Birgit Schrüfer und von Ulrich Scheller, der mit die treibende Kraft des Fördervereins »Nachbarn in Europa e.V.« ist. Beide treten mit ihrem Engagement seit vielen Jahren für Städtepartnerschaften und den damit verbundenen Freundschaften ein. Birgit Schrüfer, gebürtige Würzburgerin, lebt seit 1984 in Frankreich. Damit sie sich noch mehr verstärkt für Städtepartnerschaften einsetzen kann, habe sie sich in den Trilporter Gemeinderat wählen lassen, erzählte sie dem WOCHENBLATT.

Durchaus als Höhepunkt der Feierlichkeiten zu bezeichnen war am Sonntag die gemeinsame Unterzeichnung der »Europäischen Charta von Engen«. »Wir sind hier alle zusammen am 3. Oktober in Engen, dem Tag der deutschen Einheit, und wir wollen uns hier für ein engagiertes Europa und den Klimaschutz einsetzen«, verlas Birgit Schrüfer in deutscher und französischer Sprache den Text der Charta. Claudio Magro, Bürgermeister von Moneglia, Johannes Moser, Jean-Michel Morer und Gábor Vas, Bürgermeister von Pannonhalma bekräftigten mir ihren Unterschriften, dass die vier Städte sich für ein konkretes, bürgernahes, solidarisches Europa mit Austausch und Förderung von Freundschaften einsetzen wollen. Toleranz, Humanität, Menschenrechte, Respekt, Kultur- und Kunstfreiheit und den Schutz unseres Planeten sind die Leitworte dieser Charta. »Wir möchten dies an unsere jüngere Generation weitergeben, damit sie neue Kulturen kennenlernt, neue Kontakte knüpft in Italien, Ungarn, Deutschland und Frankreich«.
Im Anschluss durfte sich Johannes Moser über zwei Gäste freuen. Die frisch gewählte Bundestagsabgeordnete Dr. Ann-Veruschka Jurisch der FDP richtete in fließend gesprochenem Französisch ein Grußwort an die Gäste. Auch Andreas Jung, Bundestagsabgeordneter der CDU, richtete sich in einer französisch gehaltenen Ansprache an die Gäste und unterstrich noch einmal die besondere Bedeutung dieser verbindenden Freundschaften.
Zum Abschluss ließen die Feiernden eine europablaue Luftballonwolke steigen, die sich ihren Weg von Engen aus nach Europa suchen sollte. Symbolisch dafür, dass der europäische Weg nicht immer einfach zu beschreiten ist, blieben zahlreiche Luftballons in den Bäumen vor der Stadthalle hängen, was die Gäste mit viel Gaudi zum Anlass nahmen, den Ballons zu helfen, sich den Weg nach Europa freizukämpfen.

Autor:

Ute Mucha aus Moos

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