Integrationsbeauftragter David Tchakoura zieht Bilanz nach zehn Monaten
»Es läuft gut, mit Luft nach oben«

Integration Engen | Foto: Engens Integrationsbeauftragter Dr. David Tchakoura.
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Engen. Sein Fazit macht Mut: »Es läuft gut. Das gesellschaftliche Miteinander funktioniert und wir haben noch Luft nach oben«, zieht Dr. David Tchakoura eine positive Bilanz nach zehn Monaten als Integrationsbeauftragter der Stadt Engen.
Dem konnte Bürgermeister Johannes Moser nur zustimmen und lobte: »Sie haben unheimlich viel bewegt und bewirkt«. Auch die beiden Fraktionssprecher, Jürgen Waldschütz (CDU) und der Gerhard Steiner (UWV), waren voll des Lobes über die strukturierte und erfolgreiche Arbeit des Integrationsbeauftragten nachdem er seinen Bericht dem Kultur- und Sozialausschuss vorgetragen hatte.
Besonders die Veranstaltungsreihe »Unser buntes Engen«, die die kulturelle Vielfalt Engens mit über 70 Nationen aufzeigt, habe Modellcharakter, betonte Moser. Gemeinsam mit dem Helferkreis Asyl, dem Weltladen Singen, der Stadtjugendpflege und der Stubengesellschaft nimmt die Stadt an der landesweiten Initiative Meine. Deine. Eine Welt. der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) und der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt von Engagement Global teil und wurde bereits mit einem Preis ausgezeichnet.
Als Basis für seine Arbeit entwickelte David Tchakoura ein Strategiepapier mit den Schwerpunkten Bildung, Wohnen, Sicherheit und Freizeit. Dieses Papier legt auch Indikationen fest, an denen der Erfolg in den einzelnen Bereichen gemessen werden kann. Ebenso wichtig war die Kontaktaufnahme mit allen wichtigen Akteuren wie den Helferkreisen, der Caritas, den örtlichen Vereinen, dem Sozialkreis, der Stadtjugendpflege, dem Jugendgemeinderat und der Diakonie. »Viele Kontakte bedeuten viele Ideen«, erklärte Tchakoura, und pflegt auch auf Landkreisebene den Austausch und die Zusammenarbeit mit anderen kommunalen Flüchtlingsbeauftragten. Die wesentliche Voraussetzung für das Gelingen von Integration der 230 Geflüchteten in Engen sieht David Tchakoura in der Sprachkompetenz. In diesem Bereich - wie auch bei Bildung und Arbeit - bestehe noch Verbesserungsbedarf, erklärte er. Für die Zukunft setzt der Integrationsbeauftragte auf nachhaltige Strukturen, wie noch bessere Kontaktmöglichkeiten zwischen der Mehrheitsgesellschaft und den Zuwanderern durch ein interkulturelles Begegnungszentrum, ein Integrationsstammtisch in lockerer Runde, Nachbarschaftsgespräche und eine Rubrik für die Integration auf der Webseite der Stadt als nachhaltige Strukturen.
Doch vorerst steht die Fortsetzung von »Unser buntes Engen« an, das am Samstag mit dem syrischen Abend in die nächste Runde geht (siehe Bericht rechts) und bestens zur interkulturellen Begegnung genutzt wird. Hierbei stehe das gegenseitige Kennenlernen im Vordergrund, die Herkunftsländer werden vorgestellt und dadurch entstehe mehr Verständnis für einander, ist Tchakouro überzeugt. Auch für den Weltflüchtlingstag am 20. Juni plant der Integrationsbeauftragte Informationen und Austausch zum Thema, denn »Engen soll zeigen, dass wir solidarisch sind«.

Autor:

Ute Mucha aus Moos

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