Bürgerumfrage über Alternativstandort für Windkraft in Stetten
Es geht um die verträglichste Lösung

Windenergieanlagen Stetten, Bürgerumfrage | Foto: Wo sollen die Windräder im Hegau gebaut werden?
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Engen-Stetten. Die Stettener haben es nun in der Hand: Sie können per Bürgerumfrage über den Standort einer Windkraftanlage im Tengener Gewann »Brand« oder zweier Windräder auf dem Engener Staufenberg entscheiden. Dies beschloss der Gemeinderat einstimmig auf seiner Sitzung am Dienstag Abend.

Für manch überzeugten Windkraftgegner im Hegau bedeutet dies wohl eine Wahl zwischen Pest oder Cholera, denn bei der Umfrage geht es nicht um Pro oder Contra Windkraft sondern um eine verträgliche Lösung für den Engener Teilort

Nach drei Informationsveranstaltungen zu den geplanten Windkraftanlagen - zuletzt Coronabedingt mit einer digitalen Bürgerversammlung - und dem Beschluss des Gemeinderats, Flächen zur Errichtung von maximal zwei Windenergieanlagen im Gewann Staufenberg zu verpachten, sollen nun die 223 wahlberechtigten Stettener als Hauptbetroffene per Briefwahl eine Entscheidung treffen. Die Sachlage ist wie folgt: die Stadt Tengen beabsichtigt im Gewann »Brand« drei Windenergieanlagen zu errichten. Ein Windrad würde dabei die den Teilort stark beeinträchtigen. Deshalb eröffnete die Stadt Tengen die Möglichkeit bei einer Alternative auf der Gemarkung Stetten auf den nächstliegenden Windenergiestandort im Gewann »Brand« zu verzichten. Dieser Alternativstandort wurde im Gewann Staufenberg gefunden, wo ähnliche Windhöfigkeit
herrscht und die Wirtschaftlichkeit der Anlage gegeben wäre. Allerdings sollen dort dann zwei Anlagen gebaut werden.
Drei Möglichkeiten haben die Stettener bei der Umfrage: 1. Für den Alternativstandort zur
Errichtung von maximal zwei Windenergieanlagen im Gewann Staufenberg zu stimmen unter der Voraussetzung, dass die Stadt Tengen auf die im Ortsteil Stetten nächstliegende Windenergieanla-
ge im Gewann Brand dauerhaft verzichtet. 2. Gegen die Alternativstandorte zur Errichtung von maximal zwei Windenergieanlagen im Gewann Staufenberg zu stimmen und 3. Die Enthaltung.

Jeder Stimmberechtigte hat eine Stimme, die Abstimmung muss persönlich vorgenommen werden und Kommentare oder Beleidigungen führen zur Ungültigkeit. Bis 12. Juli können die Stettener ihren persönlich unterschriebenen Wahlschein der Stadt Engen zukommen lassen.
Am Montag, 13. Juli, um 18 Uhr findet dann im Bürgersaal des Rathauses in Engen eine öffentliche Auszählung statt, die von Bürgermeister Johannes Moser und je einem Vertreter der drei Gemeinderatsfraktionen durchgeführt wird. In diesem Ausschuss sind Martin Schoch für die CDU, Gerhard Steiner für die UWV und Tim Strobel für die SPD vertreten.

Jürgen Waldschütz (CDU) wies noch einmal auf die große Verantwortung hin, die die Stettener Bürger durch diese Entscheidung tragen. »Wenn sie ’Ja’ sagen, dann kann ganz Engen mit Öko-Strom versorgt werden«, so Waldschütz. Auch Tim Strobel sieht die Windenergie als »Meilenstein für Engen bei der nachhaltigen Energiegestaltung und die Alternative Staufenberg als verträgliche Lösung für den Ortsteil«.
Gerhard Steiner ist es wichtig, dass den Stettenern bewusst ist, dass es nicht grundsätzlich um die Windkraft gehe, sondern um die beste Lösung für ihren Ort.

Autor:

Ute Mucha aus Moos

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