Bildungszentrum
Erfolgreicher Start mit neuem Mensa-Pächter
Engen. Es war ein sanfter Übergang und bislang ein voller Erfolg: Frühzeitig hatte der bisherige Mensabetreiber im Bildungszentrum, Jürgen Habitzki, gekündigt. Ohne spürbare Lücke gelang so der Wechsel zum neuen Pächter Caner Ünal, der pünktlich zum Schuljahresbeginn die Mensa in Betrieb nahm und kürzlich offiziell vorgestellt wurde.
Erst sei ohne Ausschreibung nach einem Folgepächter gesucht werden, berichtete Hauptamtsleiter Jochen Hock. Weil das erfolglos blieb, kam dann doch eine Ausschreibung, „mit einem glücklichen Ausgang für alle Seiten“. Nach sechs Jahren, die Habitzki die Mensa betrieben hatte, folgt auf ihn der 26-jährige Caner Ünal. Er habe über seine Familie positive Erfahrungen mit der Arbeit in einer Schulmensa gemacht: „Mein Onkel betreibt eine Mensa in Radolfzell.“ Während er dort unterstützte, habe er gesehen, wie erfüllend diese Tätigkeit sei.
Das bewegte ihn dazu, sich auf die Anzeige der Stadt Engen zu melden. Eigentlich arbeitete er als stellvertretender Filialleiter eines Discounters. Während er als Pächter zum Beispiel die Einkäufe organisiert, hilft er auch bei der Essensausgabe mit. Frisch vor Ort zubereitet wird das Essen von seiner Mutter, eine erfahrene Köchin, die unter anderem lange in einem Hotel in der Küche arbeitete. Eine Angestellte wurde vom vorherigen Pächter übernommen und ergänzt das Dreier-Team.
Viel Abwechslung im Angebot
Die Mensa öffnet täglich um 7 Uhr, freitags bis 12 Uhr. Montag bis Donnerstag gibt es einen Mittagstisch, dann ist die Mensa bis 14 Uhr für die Schülerinnen, Schüler, Lehrerinnen und Lehrer des Anne-Frank-Schulverbunds und des Gymnasiums zugänglich. Das Schülermenü kostet fünf Euro, Lehrer zahlen sechs Euro. „Die Stadt subventioniert mit einem Euro pro Essen“, ergänzt Jochen Hock.
„Es gibt wöchentlich einen Ländertag“, berichtet Caner Ünal. Dann gebe es nationale Spezialitäten, etwa aus Kroatien, Indien oder der Türkei, jeweils – wie auch in der restlichen Woche – in einer vegetarischen und einer fleischhaltigen Variante. Auch auf andere Bedürfnisse, etwa Unverträglichkeiten, könne man bei vorheriger Anmeldung zum Mittagessen eingehen, so Ünal.
„Ich bin sehr zufrieden, es läuft besser, als erwartet“, zieht er als Zwischenbilanz. „Aber ich will mich verbessern.“ Gefeilt werden soll zum Beispiel noch am Wertmarkensystem. Denn haben Schüler eine gekauft, entscheiden sich aber spontan gegen den Mensabesuch, bringe das die Kalkulation der Portionen durcheinander.
Thomas Umbscheiden, Schulleiter des Gymnasiums Engen, nimmt eine deutliche Veränderung wahr: „Die Mensa ist auf einen Schlag voll.“ Am Spitzentag Dienstag, wo viele Klassen nachmittags Unterricht haben, gehen in der Mensa rund 100 Essen über die Theke. Schon, weil rund 150 Schülerinnen und Schüler der fünften und sechsten Klassen das Schulgelände rein rechtlich nicht verlassen dürfen. Deswegen, so der Schulleiter, „wäre ein Schulbeginn ohne Mensa fatal gewesen.“
Aber auch bei älteren Klassenstufen und der Lehrerschaft sei das neue Angebot beliebt. Für den Schulleiter sei es selbstverständlich, die Mensa in Aktionen einzubinden: „Weil sie dazugehört. Das stärkt auch die Akzeptanz.“
Autor:Anja Kurz aus Engen |
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