Gemeinderat beschließt Entwicklungskonzepte
Engen soll noch schöner werden
Engen. Die Altstadtsanierung und die Altdorfsanierung haben Engen in den letzten Jahrzehnten entscheidend aufgewertet und attraktiv gestaltet, heißt es im Gesamtstädtischen Entwicklungskonzept (GEK) der Stadt Engen, das der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen hat. Es soll zusammen mit dem »Gebietsbezogenen integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept« (ISEK) die Grundlage für eine Umsetzung des Sanierungsgebiets Altstadt und Breitestraße/Bahnhof werden. Die Aufstellung dieser Entwicklungskonzepte war notwendig, um überhaupt in das Sanierungsprogramm des Landes aufgenommen zu werden.
Das Land schreibt zudem vor, dass ein solches Konzept unter Beteiligung der Bürger erarbeitet werden muss. Daher wurde im April diesen Jahres unter Moderation der LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH (KE) eine Bürgerwerkstatt durchgeführt, deren Ergebnisse nun die Grundlage für das GEK und das ISEK wurden.
Diese Ergebnisse fielen sehr positiv aus.
So ist Engen ein beliebter Wohnstandort, das merkt man nicht zuletzt am stetigen Wachstum der Stadt in den vergangenen Jahren. »Wir haben viel positive Resonanz aus der Bürgerwerkstatt mitgenommen«, betonte Thomas Geissler von der KE, der die Entwicklungskonzepte in der letzten Gemeinderatssitzung vorstellte.
Verbesserungspotenzial in städtebaulicher Hinsicht wurde in der Altstadt und im Bereich Breitestraße / Bahnhof ausgemacht.
So wünschten sich die Bürgerinnen und Bürger eine Aktivierung von Kornhaus und Krenkinger Schlösschen, beispielsweise durch die Einrichtung von Mehrzweckräumen oder eines Seniorentreffs im Kornhaus. »Beim Schloss wäre zu prüfen, ob die Stadt das Gebäude, das sich momentan im Besitz des Landes befindet, erwerben und einer besseren Nutzung zuführen kann«, fasste Geissler zusammen.
Für Bürgermeister Johannes Moser macht der Erwerb des Schlösschens keinen Sinn, da das Land derzeit prüfe, ob eine weitere Landeseinrichtung im Schlösschen untergebracht werden könne.
Das vorgestellte Konzept bemängelt weiterhin, dass »im Bereich der Altstadt einzelne Gebäude noch nicht den gewünschten baulichen Zustand aufweisen«. Rund 54 Prozent der Gebäude in der Altstadt weisen starke bis schwerwiegende Mängel auf. Zudem stehen einige historisch wertvolle Gebäude leer. Im Bereich Breitestraße / Bahnhof weisen immerhin 31 Prozent der Gebäude starke bis schwerwiegende Mängel auf, geht aus den ISEK-Unterlagen hervor. Hier soll das Ziel einer künftigen Sanierung sein, diese Missstände zu beseitigen.
Im Bereich Breitestraße / Bahnhof soll vor allem die Schaffung von innerstädtischem Wohnraum ein Thema sein. Zudem soll der Bahnhof zu einem besseren Verkehrsknotenpunkt ausgebaut werden.
Dazu könnte beispielsweise die Errichtung eines Parkhauses beitragen.
Die beiden Teilgebiete des zukünftigen Erneuerungsgebiets haben insgesamt eine Fläche von 15,8 Hektar. Jürgen Waldschütz (CDU) betonte, dass mit den Entwicklungskonzepten der richtige Weg eingeschlagen werde. »Dass wir so etwas umsetzen können, haben wir schon mit der Altstadtsanierung gezeigt«, so Waldschütz. Armin Höfler (UVW) hofft, dass im Falle einer Umsetzung des Konzepts die anderen Projekte, die auf der Prioritätenliste der Stadt stehen, nicht zu kurz kommen. Einig war man sich im Gemeinderat darüber, dass geprüft werden soll, ob auch die geplante neue Sporthalle in das Konzept mit eingebracht werden kann.
Autor:Ute Mucha aus Moos |
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