Freiflächen-Photovoltaikanlage bei der A 81 eingeweiht
Ein Projekt mit Modellcharakter
Engen. Am Mittwoch weihten die Stadtwerke Engen an der Autobahn A81 den »Solarpark Engen«, eine neue Freiflächen-Photovoltaikanlage, ein. Zu den geladenen Gästen gehörten die Landtagsabgeordnete Dorothea Wehinger, die Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer, Bürgermeister Johannes Moser, Mitglieder des Aufsichtsrates der Stadtwerke, der Gemeinderat, Grundstückseigentümer Winfried Lang und sein Bruder Gerhard sowie von solarcomplex Vorstandsmitglied Bene Müller und der Leiter der Projektentwicklung, Jörg Dürr-Pucher.
Der Solarpark Engen ist ein wichtiger Schritt bei der Umsetzung der Solaroffensive der baden-württembergischen Landesregierung. Mit dem Projekt an der A81 ist es gelungen, die Interessen des Klimaschutzes, des Naturschutzes und der Landwirtschaft so zu verbinden, dass alle Interessensgruppen das Solarkraftwerk unterstützen. Der Park hat eine Leistung von knapp 750 KW und produziert im Jahr mehr als 800.000 KWh Strom, das entspricht dem durchschnittlichen Verbrauch von etwa 800 Personen. Die Anlage war ein Gemeinschaftsprojekt der Energieerzeugungs-GbR Engen und der Stadtwerke.
»Zunächst musste die Fläche den Kriterien des Erneuerbaren-Energien-Gesetz entsprechen und der Eigentümer mit dem Bau einverstanden sein«, sagte der Geschäftsführer der Stadtwerke, Peter Saterna und ergänzte: »Die Wirtschaftlichkeit musste gegeben sein und die Voraussetzungen im Bebauungsplan und im Flächennutzungsplan stimmen«. Zunächst waren bei der Planung die festgelegten Abstände zur Autobahn und zur Bundestraße zu groß. Durch Intervention von solarcomplex konnten diese Abstände halbiert und das Projekt in die Tat umgesetzt werden. Der schlüsselfertige Neubau erfolgte durch solarkomplex. Verbaut wurden insgesamt 2.590 Module mit einer Leistung von jeweils 290 Watt. Die Investitionssumme lag bei rund 650.000 Euro. Der Strom wird in das gegenüberliegende Gewerbegebiet eingespeist. Neu werden jetzt im Stromnetz der Stadtwerke mit Photovoltaik-, Wärme-Kopplungs- und Biogasanlagen an die 14 Millionen kWH erzeugt. Das entspricht einer regenerativen Erzeugung von 44 Prozent.
Dorothea Wehinger sprach von »Musik in ihrem grünen Herzen« und einem weiteren Baustein im künftigen Energiekonzept. Die Politikerin erläuterte: »Auf Landesebene kommen die Energie- und Klimaschutzziele schleppend voran. Die Stadt Engen spielt mit den Klimaaktivitäten als Vorbild eine aktive Rolle. Die Sonne schickt uns keine Rechnung. Wir müssen nur die Geräte aufbauen und die Energie nutzen«.
»Die meisten Sonnenstunden gibt es im Regierungsbezirk Freiburg«, sagte Bärbel Schäfer und fügte an: »Die Eröffnung des Solarparks Engen ist ein starkes Signal für den Ausbau erneuerbarer Energien. Das Projekt hat für Baden Württemberg Modellcharakter«. Bürgermeister Moser versicherte, dass die Stadtverwaltung im Zuständigkeitsbereich hinter jedem der erneuerbaren Energieprojekte steht. Er war von der kurzen Bauzeit der Anlage sehr beeindruckt. Immerhin, der Spatenstich war anfangs August und bereits zwei Monate später konnten die ersten Kilowattstunden ins Netz eingespeist werden. Moser sagte: »Die Stadt Engen wird den bisherigen Weg weiter schreiten«, so Moser. Danach zeigte Saterna das fertige Bauprojekt und mit dem symbolischen Druck auf einen Startbutton wurde die Anlage in Betrieb genommen.
- Graziella Verchio
Autor:Redaktion aus Singen |
Kommentare