Gründung des Fördervereins Kapuzinerkirche
Die »Perle« will sichtbar werden

Ein Blick auf das Gelände des ursprünglichen Klosterareals, das bisher von Peter Kamenzin instand gehalten wird. | Foto: swb-Bild: Josef Watz
  • Ein Blick auf das Gelände des ursprünglichen Klosterareals, das bisher von Peter Kamenzin instand gehalten wird.
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  • hochgeladen von Anja Kurz

Engen. Der Bereich rund um das ehemalige Kapuzinerkloster in der Stadt Engen kann auf eine bewegte Vergangenheit zurückblicken. Nachdem es vom Kloster zur Spitalkirche umfunktioniert wurde, stand das Gebäude lange leer und war dem Zahn der Zeit schutzlos ausgeliefert. Nur die Außenanlage wurde durch die Mitglieder des Schwarzwaldverein Engen/Hegau und dessen Vorsitzenden Peter Kamenzin ehrenamtlich gepflegt. Nun soll ein Förderverein gegründet werden, um das Potenzial des Grundstücks zu nutzen.

Gemeinsam mit den (zukünftigen) Mitgliedern und der Unterstützung des Schwarzwaldvereins will Josef Watz, der die Idee zur Vereinsgründung hatte, das Areal rund um die Spitalkirche renovieren und der Allgemeinheit zugänglich machen. Durch einen ehrenamtlichen Förderverein wolle man dort selbst tätig werden, eine Webseite einrichten und Spenden sammeln. Das Gründungstreffen ist für den 10. November um 19 Uhr in der Kirche geplant, es wird ein Minimum von sieben Mitgliedern benötigt. Die Veranstalter weisen auf eine der Witterung angepasste Kleidung hin.

Von Watz' Vision für das Areal ist momentan noch nicht viel zu sehen. »Besonders im Inneren rinnt das Wasser zum Dach rein und der Putz blättert ab«, berichtet er von seinem Eindruck, als er das Gebäude beim Spaziergang mit seinem Hund entdeckt hat. Nichtsdestotrotz sieht er unter dem Zerfall »eine Perle«, die nur darauf wartet, sichtbar gemacht zu werden.
Josef Watz will die Kirche und ihr Ambiente für Trauungen und Lesungen mit bis zu 200 Personen zugänglich machen. Durch eine Außenterrasse und entsprechend bestuhlt, würde sich im Inneren der Stadt eine romantische Eventlocation ergeben: »Wenn das schön ist, kommen die Leute, da bin ich mir sicher! Macht man aber nichts, geht alles verloren.« Doch ginge es für den Verein nicht ausschließlich um eine zeitgemäße Nutzung des historischen Ortes, auch die Gruft und die angebaute Kapelle sollen erhalten, professionell renoviert und dann für Interessierte geöffnet werden.

Vorbild für Watz' Idee ist der Verein »Alte Kirche Volkertshausen e.V.«, der dort ein Kulturzentrum im Gewand der Kirche geschaffen hat, das überaus gut angenommen wird.

Autor:

Anja Kurz aus Engen

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