2. Hegau24
Dem Sonnenaufgang entgegen wandern
Engen / Hegau. Die 200 Plätze gingen weg wie heiße Semmeln – binnen 24 Stunden war das Teilnehmerfeld der 2. Hegau24 komplett. Das zeige, so Peter Kamenzin, 1. Vorsitzende des Schwarzwaldverein Engen/Hegau, wie gefragt die 24-stündige Rundwanderung ist. Der Läufertross wird vom 15. auf den 16. Juli durch den Hegau ziehen und die TeilnehmerInnen freuen sich über Anfeuerung und Applaus auf der Strecke und im Ziel.
»Es ist ein einmaliges Erlebnis in die Nacht und dem Sonnenaufgang entgegenzuwandern und auf diesem Wege die wunderschöne Hegau-Vulkanlandschaft zu entdecken«, erklärt Peter Kamenzin die Motivation für die Hegau24, die im Jahr 2019 ihre Premiere feierte.
80 Kilometer werden die Wanderer bei der zweiten Auflage der Langstreckenwanderung zurücklegen. Los geht es am Freitag ab 18 Uhr in drei zeitversetzten Gruppen an der Großsporthalle in Engen. Dann führt die Strecke weiter Richtung Watterdingen, Tengen und Büßlingen bis in den Kanton Schaffhausen. Entlang der deutsch-schweizerischen Grenze schlängelt sich der Schmugglergraben, ein Teilstück des Reiatweges. »Die Gemeinde Thayngen hat sofort dem Projekt Hegau24 zugestimmt und die Arbeitsgemeinschaft Pro Unterer Reiat konnte als Projektpartner für die Hegau24 gewonnen werden«, freute sich Heike Kunle, die beim SWV für die Streckenführung verantwortlich ist. Dank dieser Grenzüberschreitung gab es über die IBK einen Zuschuss über 2.500 Euro, der das Budget der Hegau24 erfreulich entlastet.
Über Beuren am Ried und Welschingen geht es auf dem Premiumwanderweg Aach Geisbock nach Aach und Eigeltingen bis am Samstag dann gegen 14 Uhr die ersten Wanderer die Ziellinie an der Großsporthalle in Engen überqueren werden.
Bei der Hegau24 geht es nicht um Schnelligkeit und Konkurrenz. »Das ist kein Wettkampf«, betont Ulrike Hentel vom Organisationsteam, sondern Genusswandern in der Natur mit vielen neuen Perspektiven. Eine solide Kondition und Durchhaltevermögen sind allerdings Voraussetzung, um solch eine Herausforderung zu bewältigen, weiß sie. »Und die Bereitschaft, seinen inneren Schweinehund zu überwinden«, fügt Peter Kamenzin an.
Aufgelockert wird das Wandern durch Stopps an mehreren Erlebnisstationen wie zum Beispiel im Schloss Blumenfeld (20 – 22 Uhr), in der Linde in Büßlingen (21 - 23 Uhr), in der Alten Ziegelfabrik in Hofen (22.30 – 1 Uhr) und morgens am Alten Turm in Aach (bis 10 Uhr) sowie in der Lochmühle in Eigeltingen (7 – 11 Uhr). Natürlich ist auch für die Stärkung der Wanderer an mehreren Verpflegungsstationen bestens gesorgt und wenn es dem ein oder anderen doch zu anstrengend wird, gibt es eigens einen Shuttle-Service, der die Wanderer zurückbringt. »Wir wollen die Leute nicht überfordern. Sie sollen sich nicht verbissen durchquälen, sondern dann lieber aufgeben«, rät Peter Kamenzin.
Für ihn und seine HelferInnen bedeutet das eintägige Wandererlebnis natürlich jede Menge organisatorische Arbeit. Dabei beanspruchten die Genehmigungen für die Wanderstrecke, die durch Biotope, Wälder und FFH-Gebiete führen, viel Zeit. »Da wäre eine Vereinfachung sehr hilfreich«, erklärte Heike Kunle. Hinzu kommen die Beschilderung sowie die Versorgung und Ausstattung der Hegauwanderer. »Zum Glück werden wir von den Gemeinden, Sponsoren und befreundeten Vereinen so toll unterstützt - jetzt sind wir parat und freuen uns, wenn es losgeht«, erklärte Peter Kamenzin.
Mehr Infos unter www.hegau24.com
Autor:Ute Mucha aus Moos |
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