Mit 10,6 Millionen Euro größter Bauauftrag der Stadtgeschichte
Breitbandausbau in Engen wird vorbereitet

Symbolbild | Foto: Symbolbild

Engen. Nach mehrjähriger Vorbereitung, Planung und Ausschreibung wurde noch vor dem Jahreswechsel am 15. Dezember der Auftrag für den Breitbandausbau in den bisher unversorgten Gebieten in Engen den Gemeinderat vergeben. Es handelte sich dabei um den größten Einzelauftrag, den die Stadt Engen jemals vergeben hat. Das Bauvolumen beläuft sich auf knapp 10,6 Millionen Euro netto.

Der Auftrag wurde an die Firma Leonhard Weiss aus Weinstadt vergeben. Die Stadt Engen hat mit dem Unternehmen einen Generalunternehmervertrag geschlossen, so dass die Ausführungsplanung und der Bau des Netzes aus einer Hand kommen. Den späteren Betrieb des Glasfasernetzen übernehmen die Stadtwerke Engen, was auch Gegenstand einer Auschreibung mit Vergabe im letzten Sommer war.

Der Breitbandausbau wird vom Bund und Land mit zusammen 90 Prozent der Baukosten gefördert. Ziel der Förderung ist es, bisher unterversorgte Gebiete, sogenannte »weiße Flecken« mit schnellem Internet zu versorgen. Ein Gebiet gilt als unterversorgt, wenn die Datenraten im Download unter 30 Mbit/s betragen. Das ist in den Ortsteilen Biesendorf mit Talmühle und Bittelbrunn sowie den Einzelgehöften im Außenbereich der Fall. Zusätzlich werden von Bund und Land Gewerbegebiete und Schulstandorte gefördert, die im Zuge der Digitalisierung einen höheren Bandbreitenbedarf habenLand und Bund dürfen auch nur für solche »weiße Flecken« Zuschüsse geben, weil sie auch eine Wirtschaftshilfe sind.

In den oben genannten Gebieten werden insgesamt ungefähr 70 Kilometer Rohre verlegt, in die Glasfaserleitungen zur Datenübertragung eingebracht werden. Damit sind hohe Datenraten im Gigabitbereich möglich, so die Stadt Engen in ihrer Mitteilung.

Im Ausbaugebiet werden auf Wunsch alle Haushalte und Betriebe angeschlossen. Die Förderrichtlinie sieht dazu vor, dass jeder interessierte Hauseigentümer einen Anschluss bis ins Haus erhäl - und zwar kostenlos; er wird ebenfalls von Bund und Land mit 90 Prozent und darüberhinaus von der Stadt mit den restlichen 10 Prozent bezuschusst. Dazu werden durch das Bauunternehmen Weiss in Abstimmung mit den Stadtwerken Engen in den kommenden Tagen alle Hauseigentümer im Ausbaugebiet anschgeschrieben um abzufragen, wer Interesse an einem kostenlosen Hausanschluss hat.

Die umfangreichen Bauarbeiten für die Verlegung der 70 Kilometer Leitungen und die Herstellung der geplanten knapp 350 Hausanschlüsse werden dann voraussichtlich Ende März beginnen und sollen innerhalb eines Jahres durchgeführt werden.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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