Große Nachfrage an Bauplätzen in Engen - bezahlbare Mietwohnungen fehlen noch
Bauboom und kein Ende in Sicht

Die Erschließungsarbeiten im Neubaugebit Glockenziel III gehen zügig voran. | Foto: Die Erschließungsarbeiten im Neubaugebit Glockenziel III gehen zügig voran.
swb-Bild: Stadt Engen
  • Die Erschließungsarbeiten im Neubaugebit Glockenziel III gehen zügig voran.
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Engen (mu). Sie gehen weg wie warme Semmeln - Bauplätze in den Hegaugemeinden wie Hilzingen, Gottmadingen, Mühlhausen-Ehingen oder Aach. Besonders gefragt scheint aber Engen zu sein. Dort waren 26 Grundstücke für Einfamilienhäuser im neuen Baugebiet Glockenziel III binnen kürzester Zeit vergeben. Heike Bezikofer, Bauverwaltungsleiterin zu diesem Boom: »Die Nachfrage nach Wohnraum ist allgemein hoch und Engen ist eine attraktive Wohngemeinde, die viel zu bieten hat.«

Bereits in den letzten Jahren war Engen mit seinen Stadtteilen als Standort von Häuslebauern und Unternehmen heiß begehrt. Der Grund liegt auf der Hand: Die 10.600-Einwohner-Stadt hat neben einer schmucken Altstadt eine außergewöhnlich gute Infrastruktur und beste Verkehrsanbindungen über die Bahn, den Seehas und die nahe Autobahn zu bieten. Ein dickes Plus sind auch die vielfältigen Bildungseinrichtungen, die von der Kleinstkindbetreuung bis zum Abitur reichen. Nicht umsonst wurde die Hegaustadt vergangenes Jahr mit dem Prädikat »Familienbewusste Kommune Plus« von der Arbeitsgemeinschaft Netzwerk Familie Baden-Württemberg ausgezeichnet - als erste Gemeinde im Landkreis Konstanz. Diese Auszeichnung spiegelt sich auch bei der Bauplatzvergabe wider: Familien mit Kindern erhalten beim Kauf eines Bauplatzes eine besonders attraktive Förderung. Ein äußerst erfreulicher Effekt der hohen Bau-Nachfrage zeigte Kämmerer Benjamin Mors bei der Haushaltsberatung jüngst auf: Durch Grundstücksverkäufe fließen im Jahr 2017 insgesamt 3,7 Millionen Euro in die Stadtkasse. Allein im Glockenziel III sind es satte 2,5 Millionen Euro.

Doch bei aller Freude über die bisherige Baulandentwicklung plagen Bürgermeister Johannes Moser Sorgen für die Zukunft: »Uns fehlen bezahlbare Mietwohnungen«. Zudem werden im Außenbereich Baugebiete knapp, so dass verstärkt Baulücken genutzt werden sollen. Die Schwäche im Geschosswohnungsbau wird nun durch ein gezieltes Projekt angegangen. Im Bereich des Neubaugebietes Glockenziel III entlang der Mundingstraße hat die Stadt eine eigene Fläche von 8.400 Quadratmeter für die dichtere Bebauung mit Doppel,- Reihen- und Kettenhäusern sowie für den Geschosswohnungsbau vorgesehen. Dort, in unmittelbarer Nähe zum Erlebnisbad, soll ein homogenes Quartier mit bezahlbarem Wohnraum entstehen. Um dies umzusetzen, entschied der Gemeinderat, über ein zweistufiges Auswahlverfahren einen Investor für das Vorhaben zu suchen. Bisher haben sich schon zahlreiche Interessenten gemeldet; im Januar 2017 wird unter den eingegangenen Bewerbern dann eine Auswahl für den Ideenwettbewerb getroffen, und binnen drei Monaten sollen die Entwurfskonzepte für das Projekt vorliegen. Die Optionserteilung ist für Frühjahr nächsten Jahres geplant. Natürlich ist es der Stadt dabei wichtig, dass die geforderten Vorgaben umgesetzt werden.

Die Erschließungsarbeiten für das neue Baugebiet im Glockenziel III mit der Erneuerung der Mundingstraße laufen seit September zügig voran, sind aber derzeit durch die frostige Witterung eingeschränkt, erklärte Klaus Martin, Tiefbauingenieur. Er rechnet damit, dass die Häuslebauer je nach Wetterlage im Frühjahr dann mit dem Bau ihrer Eigenheime durchstarten können.

Autor:

Ute Mucha aus Moos

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