Engens Bürgermeister Moser kündigt erneute Kandidatur an / Rück- und Ausblick
Aufbruch mit großen Herausforderungen

Bürgerehrung, Neujahrsempfang Engen | Foto: Bei der Bürgerehrung wurden die ehemaligen Stadträte Klaus Leiber und Andrea Moser sowie der Bürgermeister der ungarischen Partnerstadt Pannonhalma, Ferenc Bagó, gewürdigt. Ein herzliches Dankeschön gab es von Bürgermeister Johannes Moser für die musikali
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  • Foto: Bei der Bürgerehrung wurden die ehemaligen Stadträte Klaus Leiber und Andrea Moser sowie der Bürgermeister der ungarischen Partnerstadt Pannonhalma, Ferenc Bagó, gewürdigt. Ein herzliches Dankeschön gab es von Bürgermeister Johannes Moser für die musikali
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Engen. Dem besonderen Zauber des Aufbruchs entsprach der mit Spannung erwartete Schlussakkord von Bürgermeister Johannes Moser am Freitag beim Neujahrsempfang: »Ja, ich werde nach 24 Jahren als Bürgermeister der Stadt Engen für eine weitere Amtszeit kandidieren«, kündigte er an.
Es wäre seine vierte Amtsperiode, für die er sich am 20. September 2020 erneut zur Wahl stellen wird. Zuvor zeigte Moser Beispiele für die Aufbruchstimmung in der Stadt auf, die sowohl im neu gewählten Gemeinderat wie auch im Jugendgremium zu spüren sei. »Die neuen Gemeinderäten bringen neue Ideen und Lösungsansätze - ich kann den frischen Wind spüren«, so der Schultes.

Allerdings sei es nicht immer einfach Veränderungen im gewünschten Tempo auf den Weg zu bringen. »Das Umsetzen ist zuweilen mühsam, nicht immer reibungsfrei und stößt zuweilen auf Kritik in der Bürgerschaft«, fasste Moser zusammen. Nach dem Motto »Alles ist gefragt und alles zugleich« reichten die Wünsche und Aufgabengebiete von Wohnungsbau und Kinderbetreuung über Kultur und Integration bis hin zu Sport, Umwelt und Verkehr. Wichtig sei alles, doch der Gemeinderat müsse nach Prioritäten abwägen, beraten und Entscheidungen treffen.

Er versicherte, »in Zeiten des Aufbruchs gebe ich Ihnen die Zuversicht, dass Gemeinderat, Bürgermeister und Stadtverwaltung weiter die Megathemen für unsere Stadt aufgreifen und uns um die gesellschaftlichen Aufgaben kümmern«. Ein Schwerpunktthema soll auch in 2020 »Kinderbetreuung und Schule « sein. Als zertifizierte Prädikatsstadt »Familienbewußte Kommune Plus« investiert die Stadt jährlich 2,9 Millionen Euro für Kinderbetreuung, sie erfüllt den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz und bietet Ganztagesbetreuung, Schulsozialarbeit sowie Jugendpflege an. Auch baulich wird für den Engener Nachwuchs fleißig investiert: Die Kita »Im Baumgarten« wird erweitert, dem Anbau an die Grundschule folgte die Innensanierung und die Neugestaltung des Schulhofes sowie der Bushaltestelle (Kosten: rund 3,8 Millionen Euro). Die Grundschule Welschingen wird saniert (2 Millionen Euro), die Erweiterung des Anne Frank-Schulverbundes geplant (2,5 Millionen Euro) und eine neue zweiteilige Sporthalle (5,3 Millionen Euro) ist abgesegnet.

Weitere Schwerpunkte sind die Wohnbauentwicklung, das Stadtsanierungsprogramm mit Bahnhof und Kornhaus, der Ausbau des Glasfasernetzes, die Umsetzung des Feuerwehrbedarfsplans sowie die Stärkung des Gesundheitsstandortes Engen. Im Fokus des Neujahrsempfanges stand das Thema »Klimaschutz - Herausforderung und Chance zugleich« und wurde von Festredner, Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick vom renommierten Wuppertaler Institut für Klimaforschung eindringlich ausgeführt. Er sieht die Stadt Engen bei ihren Bemühungen um den Klimaschutz bereits auf einem guten Weg. Schon vor 1996, so Bürgermeister Moser, hätten Klimaschutz und Ökologie in Engen einen hohen Stellenwert. Die vorgegeben Ziele der CO2-Reduzierung werden regelmäßig übertroffen, der Wald mit intensiven Aufforstungen gehegt und die regenerativen Energien gefördert, zum Beispiel durch den neuen Solarpark, der Strom für 800 Einwohner erzeugt. Ein weiterer soll folgen und zudem erwägen die Stadtwerke Engen sich mit einer neu zu gründenden Interessengemeinschaft Hegauwind II bei dem geplanten Windpark in Watterdingen einzusteigen. Auch dies ein Zeichen des Aufbruchs für die Stadt und ein Schritt, um »unseren Enkeln eine lebenswerte Erde zu hinterlassen«, wie Prof. Fischedick seine Ausführungen schloss.

Autor:

Ute Mucha aus Moos

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