Kreislauf soll aufgebaut werden
Auch in Engen startet die Saatgut-Bibliothek

Symbolbild Alte Tomatensorten - aufgenommen bei "Pestalozzi macht bio" in Wahlwies | Foto: of/ Archiv
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Engen. Die ersten Frühjahrsblüher zaubern erste Farbkleckse in den Garten - die ersehnte Gartensaison rückt näher. Die Stadtbibliothek hält wieder für alle interessierten HobbygärtnerInnen erhaltenswerte, samenfeste Tomaten, Salat- und Bohnensorten zur Ausleihe bereit, darunter auch seltene und alte Sorten.

Was ist samenfestes Saatgut?

Das im konventionellen Handel übliche Hybrid-Saatgut („Hochleistungs-Einwegpflanzen“), auf der Tüte oft mit „F1“ gekennzeichnet, eignet sich nicht zur Vermehrung. Die Samen können nur einmal ausgesät werden, denn in der nächsten Pflanzengeneration verlieren sie ihre typischen Eigenschaften. Das ist bei sogenannten samenfesten Sorten anders: Sie liefern auch im nächsten Jahr Früchte ohne Qualitätsverlust, die genauso aussehen und schmecken wie die der Mutterpflanze.
Das in der Bibliothek angebotene Saatgut wird in diesem Jahr nicht mehr auf dem eigenen Leserkonto registriert, sondern man trägt sich einfach handschriftlich in eine beiliegende Liste ein.

Ebenfalls gibt es wieder eine Tauschkiste, die auch Blumensamen enthält. Hier kann man sich einfach Samen mitnehmen und hat vielleicht auch zum Tausch Samen aus dem eigen Garten parat. Gewünscht ist hierbei, dass das Saatgut von einheimischen, sortenfesten, bienen- und insektenfreundlichen Pflanzen stammt. Bitte keine F1-Hybride.

Wichtig ist in beiden Fällen die genaue Beschriftung der Saatguttütchen. Leere Saatguttütchen gibt es auch in der Stadtbibliothek.
Bei erfolgreichem Gärtnern sollte von den schönsten Pflanzen im Herbst wieder Saatgut abgenommen und gut getrocknet und beschriftet in die Bibliothek zurückgebracht werden. So soll im Idealfall ein Kreislauf entstehen, bei dem das Saatgut im Umlauf bleiben kann. Von Jahr zu Jahr sollen die Pflanzen besser mit dem Standort und den regionalen Wetterverhältnissen zurechtkommen. Oft sind die alten, regionalen Sorten besonders schmackhaft und farbintensiv.

Quelle: Stadt Engen, Büro Bürgermeister Harsch, Erika Scheerer

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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