Um die Unterbringungsquote erfüllen zu können
Containeranlage soll das Flüchtlingszelt in Eigeltingen ersetzen
Eigeltingen. Die Gemeinde Eigeltingen steht derzeit wieder vor einem Defizit in Sachen Flüchtlingsunterbringung. Um diesem entgegenwirken zu können, möchte man nun gebrauchte Containeranlagen auf dem Bauerareal aufstellen.
Das bisher auf diesem Areal stehende Leichtbauzelt des Landkreises werde derzeit schon abgebaut, teilte Hauptamtsleiter Daniel Schweizer auf Nachfrage des WOCHENBLATTs mit. "Bis Ende des Jahres ist das Zelt dann weg." Bisher habe man die laut Ordnungsamtsleiter Oliver Dieze erforderliche Quote von 158 unterzubringenden Geflüchteten (Stand: 1. Juli 2024) mit dem Leichtbauzelt erfüllen können, was durch dessen Wegfall jedoch nun wieder obsolet ist. "Derzeit müssen wir gut 86 Flüchtlinge in der Gemeinde unterbringen", erläutert Dieze. Zudem sind 88 Flüchtlinge seiner Auskunft nach bisher entweder in kommunalen Gebäuden oder Privatwohnungen untergebracht.
Übergangsfrist bis März 2025
Diese Möglichkeiten, merkt Daniel Schweizer an, habe man nun schlichtweg nicht mehr, weshalb die Gemeinde nun eine schnelle Lösung gesucht habe. "Bis März 2025 müssen wir die Quote erfüllen, andernfalls werden uns vom Landratsamt Flüchtlinge zugeteilt." Aktuell strebe die Gemeinde den Kauf einer gebrauchten Containeranlage an, bei der zusammengefügt aus 40 Einzelcontainern mit einem Zimmer für zwei Personen 80 Geflüchtete unterkommen könnten. "Hierzu haben wir bereits im Vorfeld der Gemeinderatssitzung vom 21. Oktober auch schon Angebote eingeholt, um eine gewisse Kostenvorstellung zu bekommen", erklärt der Eigeltinger Hauptamtsleiter.
Quote soll erfüllt werden
Im Gemeinderat wurde schließlich dem Beschluss zugestimmt, die Gemeindeverwaltung für der Beschaffung von gebrauchten Containeranlagen mit Kosten bis zu 600.000 Euro zu ermächtigen. "Unter Vorbehalt dessen, dass das Baurechtsamt Stockach uns dafür grünes Licht gibt", ergänzt Daniel Schweizer. So müssen ihm zufolge im Vorfeld wichtige Aspekte wie Brandschutz oder auch die Genehmigungsfähigkeit durch das Baurechtsamt geprüft werden. "Zudem ist derzeit unser Architekt an einem Bauplan dran, damit die Gemeinde diesen der Baurechtsbehörde vorlegen kann", so Schweizer.
Die Meldung, dass das Flüchtlingszelt des Landkreises abgebaut werde, habe man dem Hauptamtsleiter zufolge erst im August erhalten, weshalb man derzeit stark bemüht ist, eine passende Anlage zu finden. "Wir prüfen derzeit alle Angebote, das passende war bisher aber noch nicht dabei", sagt Daniel Schweizer. "Jedoch", zeigt er sich zuversichtlich, "hoffen wir als Gemeinde, dass wir diesbezüglich baldmöglichst eine gute Lösung finden, möchten wir als Gemeinde die Quote doch auf jeden Fall erfüllen."
Autor:Philipp Findling aus Singen |
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