Das Internat Kloster Wald
Eine Begegnung, die Freundschaften fürs ganze Leben schloss
Im Zeitraum von 1970 bis 1977 besuchte Bettina Storks das Internat Kloster Wald. Nicht nur das beeindruckende Gebäude und die idyllische Lage unmittelbar am Klosterweiher machen dieses Internat besonders, sondern auch sein Angebot einer handwerklichen Ausbildung. Hier können die Schülerinnen in der Oberstufe mit einer Werkstattausbildung anfangen und sich in Berufen wie Holzbildhauerin, Maßschneiderin oder Schreinerin/Tischlerin ausbilden lassen, die ein Jahr nach dem Abitur mit dem Gesellenbrief endet. Diese Schuljahre prägten nicht nur ihre Jugend, sondern wirkten sich auch später in ihrem Leben aus.
"Eine Teil meiner Kindheit am Bodensee spielte sich im Internat ab. Hier entstanden Freundschaften, die uns seit über 50 Jahren begleiten", erinnert sich Bettina Storks. Die Internatsfreundinnen pflegen ihre Freundschaften regelmäßig. Einige von ihnen zog es wieder zurück an den Bodensee. Diese "Bodenseekreis"-Freundschaft besteht nicht nur zwischen denjenigen, die in der Region geblieben sind wie zum Beispiel in Überlingen am See, in Uhldingen, in Salem oder so wie ich in Bodman-Ludwigshafen, sondern auch für jene, die in größere Städte wie Hamburg gezogen sind. Trotz der Entfernungen kommen sie gerne zurück, treffen sich und verbringen ihren Urlaub am Bodensee. „Dank WhatsApp-Gruppen sind die Kommunikationswege schnell“, erklärt Bettina Storks.
"Zwischen uns herrscht eine sehr enge Bindung, wir sind gemeinsam aufgewachsen und haben eine familiäre Verbundenheit aufgebaut. Eigentlich fühlen wir uns wie Geschwister", betont Bettina Storks. Die Erinnerungen an das Kloster Wald werden lebendig gehalten, sei es bei gemeinsamen Ausflügen in der Gegend oder einfach im Alltag. ,,Das Internat hat nicht nur meine Jugend, sondern auch mein Erwachsenenleben geprägt. Hier habe ich Freundschaften geschlossen, die mich mein Leben lang begleiten werden. Als Erwachsene habe ich den Bodensee aufs Neue erobert und merke, dass er für mich sehr inspirierend ist.
„Ein Roman von mir spielt bereits am Bodensee („Klaras Schweigen“). Es gibt aber noch ein weiteres Roman-Projekt, das die geheimnisvolle, mystische Seite des Sees beleuchtet. Das liegt schon in meiner Schreibtischschublade und muss nur noch geschrieben werden“, verrät die Schriftstellerin.
Portrait
Name: Bettina Storks
geboren am: 13.02.1960
Beruf:
früher: Redakteurin
Heute: Schriftstellerin ( historischen Themen und Erinnerungskultur)
Was mich antreibt: Der kreative Prozess und das Privileg, Geschichten zu erzählen. Dank der vielen positiven Feed-Backs von Lesern übe ich meinen Traumberuf aus – das empfinde ich als ein großes Geschenk.
Mich verbindet mit der Region: Den Bodensee kenne ich seit meiner Kindheit, und er dient mir auch als inspirierendes Setting für das Schreiben. Die beeindruckende Landschaft sieht man als Erwachsene ja aufgrund der Lebenserfahrung und historischem Wissen mit ganz anderen Augen.
Der Ort:
Das Internat Kloster Wald liegt etwa 12 Kilometer von Meßkirch entfernt und spielte eine maßgebliche Rolle bei der Entstehung einer Erinnerung, die das ganze Leben prägt.
Text: Bettina Storks
Autor:Verlag Singener Wochenblatt aus Singen |
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