Neustart noch sehr ungewiss
Skaterpark Bodman nach Rechenfehler durch Gemeinderat gestoppt
Bodman-Ludwigshafen. Der Gemeinderat von Bodman-Ludwigshafen hat mit einer einstimmigen Abstimmung dem Projekt Skaterpark erst mal ein Ende gesetzt.
Auslöser war ein Rechenfehler bei der Gemeinde, der die Höhe des Zuschusses betrifft. Damit sei die Schmerzgrenze für die Gemeinde überschritten, die schon bei den Haushaltsverhandlungen bei 100.000 Euro für die Gemeinde gesetzt wurde. "Das ist keine gute Nachricht für die Jugendlichen, die schon seit Jahren an den Prozessen für die Umsetzung beteiligt waren. So wie sich die Finanzlage der Gemeinde für die nächsten Jahre darstellt, werden sie dann aus dem Skateralter rausgewachsen sein", sagte Bürgermeister Christoph Stolz auf Nachfrage nach der Sitzung.
Denn eigentlich war man ganz kurz vor der Umsetzung gewesen: Noch in einer Sitzung Ende September hatte der Gemeinderat die Anlagen an das Unternehmen "Schneestern" vergeben und auch die Ausschreibung für Erd- und Asphaltarbeiten auf den Weg geschickt, was nun zurückgenommen werden muss.
Der Fehler lag in diesem Fall in einer falschen Bewertung des Zuschusses. Nachdem im vergangenen Jahr die Anlage angesichts der klammen Kasse der Gemeinde nach einem Termin mit dem Planer Philipp Feldschmid schon im Ausbauvolumen von ursprünglich 420.000 Euro auf unter 200.000 Euro auf das ganz wesentliche zusammengekürzt wurde, war man von einem Zuschuss von 101.000 Euro durch Bundes- und Landeshilfen ausgegangen. Wie sich erst jetzt in Nachhinein herausstellte, gelte dieser Fördersatz nur für Sanierungsprojekte. Für Neubauten konnte nur für 30 Prozent der Kosten ein Antrag gestellt werden, der dann eine Förderung von 90 Prozent erhalte. In diesem Fall sind das nur noch rund 50.000 Euro Zuschuss, was den Anteil der Kosten für die Gemeinde von den einvernehmlichen 86.500 Euro auf dann rund 137.000 Euro in die Höhe trieb. Das war dem Gemeinderat dann geschlossen zu viel gewesen. Der Förderantrag war schon im Herbst 2022 gestellt worden.
"Das Projekt ist damit mehr als nur auf Eis gelegt. Wir haben zwar eine fertige Planung, aber die Finanzlage der Gemeinde spannt sich so stark an, dass ein 'Neustart' für das Projekt so schnell nicht zu erwarten ist", bedauerte Stolz.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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