Zur Eröffnung des Erweiterungsbaus am Kindergarten Bodman wurde betont, dass mit der nach drei Jahren Planung und Bauzeit abgeschlossenen Maßnahme der Bedarf durch insgesamt 30 Ganztagesplätze gedeckt sei, hieß es bei der Feier.
»Kindergarten ist wie ein Stück Heimat«
Bodman-Ludwigshafen. Im Rahmen des Sommerfestes hat der Kindergarten Bodman den Erweiterungsbau für eine Ganztages-Betreuung eröffnet.Der Bedarf ist nun gedeckt.
Der Bedarf nach Ganztages-Betreuung in Kindergärten ist ungebrochen groß. Weiter steigende Nachfrage werde erwartet. Nach drei Jahren Planung und Bauzeit eröffnete der Erweiterungsbau für die Ganztages-Betreuung im Bodmaner Kindergarten. Mit einem neuen, großen Ruheraum, zwei weiteren Toiletten- und Waschräumen, sowie einem Speiseraum mit angegliederter Küche erfüllt die Einrichtung nun die Voraussetzungen für den ganztägigen Aufenthalt der Drei- bis Sechsjährigen. Wöchentlich, am Dienstag und Donnerstag ist der Kindergarten künftig vor- und nachmittags geöffnet. Dass die Ganztages-Betreuung nur an zwei Wochentagen möglich ist, läge an der behördlichen Betriebsbewilligung, habe verwaltungstechnische Gründe und sei bedingt durch den Personalschlüssel, so die Einrichtungsleiterin Melanie Schulz-Schulze.
Mit der Fertigstellung und Einweihung sei der Bedarf, gemäß der vor drei Jahren erstellten Bedarfsanalyse, durch die insgesamt 30 Ganztagsplätze zufriedenstellend gedeckt, erklärt die Kindergarten-Leiterin. Alle Kinder auf der Warteliste erhielten einen Platz. Mit dem geplanten weiteren Ausbau der Ganztagsgruppe im Kindergarten Ludwigshafen ergibt sich aus Sicht von Melanie Schulz-Schulze für die Zukunft eine runde Sache.
Mit den neuen Räumlichkeiten beginne ein neues Kapitel für den Kindergarten Bodman, sagte Bürgermeister Matthias Weckbach. Organisatorisch bedeute es eine Herausforderung für das »KiGa-Team«, trotz des Personalzuwachses um drei Stellen. Die monatelangen Bauarbeiten seien eine grosse Belastung für den Kindergarten-Alltag gewesen, bedauert der Bürgermeister. Lediglich der Außenbereich müsse nun noch angelegt werden. Insgesamt sei die Bauzeit zwischen allen Beteiligten harmonisch verlaufen. Auch die Eltern hätten Verständnis mitgebracht. Ein extra eingerichtetes Beschwerde-Management für die Eltern wurde nicht in Anspruch genommen, sagte die Einrichtungsleiterin.
Insgesamt waren 22 Firmen für die einzelnen Gewerke des Erweiterungsbaus beteiligt. Mit Gesamtkosten von rund 500.000 Euro sei das Budget um etwa 50.000 Euro überstiegen worden, sagte Architektin Carola Fallert. Aufgrund der Konjunkturlage sei pro Gewerk lediglich ein Angebot eingereicht worden, meist zu erhöhten Preisen. Die Fertigbau-Elemente für die Holzskelett-Bauweise wurden vorproduziert und vor Ort aufgestellt und montiert. Durch den Anbau gewann der Kindergarten zusätzlich etwa 100 Quadratmeter Fläche. Eine etwa ein Zentimeter hohe »Stolper«-Stufe trennt Alt- und Neubau sichtbar an der Verbindungstür. Mit dem »Vorsicht-Stufe«-Aufkleber sei das ein richtiger Hingucker, meinte die Kindergarten-Leiterin.
Ökumenischen Segen erhielt der Erweiterungsbau vom evangelischen Pfarrer Matthias Sehmsdorf und seinem katholischen Amtskollegen Nikolaus Böhler. »Kindergarten ist wie ein Stück Heimat«, betonten die beiden Geistlichen.
- Marius Lechler
Autor:Redaktion aus Singen |
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