Haushalt am See-End verabschiedet
Entspanntere Finanzen, aber noch keine Entwarnung

Die Beteiligung der Gemeinde an der neuen Kita St. Martin beim Gemeindezentrum ist auch in 2024 die größte Investition der Gemeinde Bodman Ludwigshafen. Das Bild entstand zum Start der Bauarbeiten. | Foto: of/ Archiv
  • Die Beteiligung der Gemeinde an der neuen Kita St. Martin beim Gemeindezentrum ist auch in 2024 die größte Investition der Gemeinde Bodman Ludwigshafen. Das Bild entstand zum Start der Bauarbeiten.
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Bodman-Ludwigshafen. Lange wurde auch in Bodman-Ludwigshafen am Haushaltsplan 2024 verhandelt, der erst in der letzten Sitzung vor den Osterferien durch den Gemeinderat verabschiedet werden konnte und der erste unter dem neuen Bürgermeister Christoph Stolz ist. Um es vorneweg zu sagen: Das Minus in der Planung beträgt mit rund 427.000 Euro nur ein Drittel des für 2023 angekündigten Finanzlochs. Die Luft zur "Kür" hat die Gemeinde allerdings keineswegs und muss sich erst mal auf die notwendigsten Kernpunkte bei den Investitionen konzentrieren, wie Bürgermeister Christoph Stolzund Kämmerin Bettina Keller nach der langen Sitzungsrunde sagten.


Wichtige Investitionen


Das werden der Zuschuss an die katholische Kirche für den Bau des neuen Kindergartens St. Martin mit einer weiteren Tranche von 3,5 Millionen Euro sein, außerdem die weitere Fertigstellung an der Marienschlucht, wo ja noch im Frühjahr den Wanderweg von Bodman her eröffnet werden soll, mit 2,52 Millionen Euro für Steg, Schutzhütte und Ranger-Tor. Die Feuerwehr Bodman braucht noch neue Tore an ihrem Gerätehaus für knapp 800.000 Euro, für geplante Wohncontainer für Flüchtlinge hat die Gemeinde 785.000 Euro vorgesehen als die größten Beiträge. Das Bürgermuseum im Seeum ist erst nur mit einer Planungsrate im Haushalt, wie viel eine Umsetzung später kostet, wird dabei ermittelt. Die Finanzierung der Investitionen ist auch in diesem Jahr zu einem großen Anteil von den Verkäufen der Baugrundstücke abhängig, die bereits im letzten Jahr stark eingebrochen waren: Für dieses Jahr hatte man aber wieder 4,9 Millionen an Einnahmen in die Planung aufgenommen, wie bei der Erläuterung des insgesamt 450 Seiten umfassenden Zahlenwerks durch die Kämmerin informiert wurde. Sie erklärte dabei auch sehr ausführlich, für Gemeinderäte und die Besucher der Sitzung die schwierigen Rahmenbedingungen, die dieses Jahr trotz einer etwas entspannteren Lage zur Herausforderung machten.

Hoher Unterhaltungsaufwand

Der Unterhaltungsaufwand zum Werterhalt der kommunalen Infrastruktur sei für dieses Jahr mit angesetzten 856.000 Euro sehr hoch, dazu komme eine um 200.000 Euro erhöhte Kreisumlage. Eine Steigerung der Personalkosten um 311.000 Euro (sie liegen für die Gemeinde nun bei 4,69 Millionen Euro insgesamt, stiegen aber in 2022 um ganze 740.000 Euro), eine höhere Gewerbesteuerumlage von 50.000 Euro an das Land, die Erhöhung der Umlagen für Einkommenssteuer (210.000 Euro) und eine höhere Finanzausgleichsumlage (130.000 Euro) können da nur mit einer Erhöhung des Ansatzes bei der Gewerbesteuer um 500.000 Euro auf dann 2,5 Millionen Euro und eine leichte Erhöhung der Zuweisungen des Landes für laufende Zwecke teilweise ausgeglichen werden.
Auch die Gemeindewerke werden in 2024 ein Defizit verzeichnen - aber ein geplantes, denn zu viele Einnahmen aus den Vorjahren müssen hier ausgeglichen werden.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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