Neuwahlen und Ehrungen in Allensbach
Stefan Kienzler leitet weiter den Kreisfeuerwehrverband
Allensbach. Der Kreisfeuerwehrverband Konstanz lud am Freitag zur diesjährigen Delegiertenversammlung in die Allensbacher Bodanrückhalle. Die Resonanz war sehr erfreulich. Zur Jubiläumsversammlung „50 Jahre Kreisfeuerwehrverband“ kamen mehr als 160 Delegierte von den 25 Freiwilligen Feuerwehren sowie den sechs Werksfeuerwehren. Ebenfalls nahmen einige Vertreter aus den Altersabteilungen teil sowie Delegierte der Führungsebene der 36 Jugendfeuerwehrwehren im Verband.
Ein besonderer Willkommensgruss des Vorsitzenden Stefan Kienzler galt den Vertretern aus der Politik wie Landrat Zeno Danner, Vertretern von befreundeten Organisationen und dem Vizepräsidenten vom Feuerwehrverband Thurgau Christian Lenski und seinem Aktuar Marco Zampieri.
Mit 152 Stimmen von 161 möglichen Stimmen wurde der bisherige Vorsitzende Stefan Kienzler (Feuerwehr Gottmadingen) zu weiteren fünft Jahren in sein Amt gewählt. Seine Stellvertreter Thomas Maier (Feuerwehr Engen) erhielten 146 Stimmen und Viktor Neumann von der Feuerwehr Rielasingen-Worblingen 149 Stimmen.
Vakuum an Nachwuchskräften
In seinem Jahresbericht hinterfragte der Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzende Stefan Kienzler wohin der Weg der Feuerwehr geht und ob das System Feuerwehr in den nächsten 15 Jahren genauso gut funktioniert. Von staatlicher Seite und auf der Landesschiene wird das Feuerwehrwesen immer mehr reglementiert, was in erster Linie vor allem die ehrenamtlichen Funktionsträger davon abschreckt Verantwortung zu übernehmen. Notwendige Entscheidungen, die das Ehrenamt entlasten, werden immer länger hinausgeschoben, dazu gehört auch, dass manche interessierte Feuerwehrfrauen und -männer bis zu vier Jahren warten müssen, um einen angebotenen Lehrgang zu besuchen. Dadurch entstehe in den Feuerwehren ein Vakuum an Nachwuchskräften.
Weiter thematisierte Kienzler die Atemschutzübungsstrecke in Rielasingen-Worblingen, die langsam zur Realisierung schreitet, die digitale Alarmierung, auf die seit 20 Jahren gewartet wurde sowie Einsatzfahrzeuge mit gewissen Standards und Normen und die langen Lieferzeiten dafür.
Zum Schluss seines Berichts resümierte der Vorsitzende: «Wenn wir gemeinsam die Ziele verfolgen, uns unterstützen, die Kameradschaft pflegen, uns für die Wehren einsetzen und engagieren, dann wird der Weg sicher keine Autobahn, aber er ist auch nicht steinig und schwer».
Gesamt gab es in 2022 im Landkreis 798 Brände, 1.528 technische Hilfeleistungen und 311 Rettungseinsätze. In seinem Ausbildungsbericht liess Stefan Kienzler das Fahrtraining in Steisslingen sowie diverse Fortbildungen Revue passieren. Nach einem Ausblick für bevorstehende Aus- und Weiterbildungen berichtete der Kreisjungendfeuerwehrwart Andreas Zeller von den Aktivitäten der Jugendfeuerwehren und die Kassenprüfer Rainer Müller (Feuerwehr Tengen) und Sven Falkenberg (Feuerwehr Volkertshausen) bilanzierten eine einwandfreie Buchhaltung für das zurückliegende Rechnungsjahr. Die Entlastung der Vorstandschaft erfolgte durch Allensbachs Bürgermeister Stefan Friedrich.
Vielzahl an Ehrungen
Der bisherige und neue Vorsitzende im Kreisfeuerwehrverband ernannte Thomas Graf (Werksfeuerwehr Maggi), Andreas Egger (KBM, Feuerwehr Singen), Karl Heinz Späth (Feuerwehr Allensbach), Wolfgang Veit (Feuerwehr Tengen) und Helmut Richter (Feuerwehr Radolfzell) zu Ehrenmitgliedern und zeichnete Peter Graf (Feuerwehr Hilzingen), Sebastian Böhler (Feuerwehr Reichenau) und Anton Osterwald von der Feuerwehr Öhningen für ihre besonderen Verdienste mit der Ehrenmedaille des Landesfeuerwehrverbandes in Silber aus.
Autor:Achim Holzmann aus Singen |
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