Camille Bertault & David Helbock

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Camille Bertault (Gesang), David Helbock (Piano).

Bislang war der österreichische Pianist David Helbock der »Verrückte«, der auf allem herumtrommelt, den Flügel auch mal schlägt und wenn nicht, dann mit beeindruckendem Irrwitz in die Tasten greift. Doch er hat seine Meisterin gefunden.

»Camille weiss sehr genau, wie ein Stück klingen soll«, erzählt er über seine aktuelle und musikalische Partnerin, die französische Sängerin Camille Bertault. »Eigentlich geht es darum, die Details zu erarbeiten. Das ergänzt sich ausserdem ganz gut, weil wir ähnliche musikalische Vorlieben haben, Hermeto Pascoal zum Beispiel oder Egberto Gismonti, Björk und auch Thelonious Monk.«

Camille Bertault ist die, die sich an der französischen Jazzakademie in der Szene etablierte, indem sie als Startschuss eine Paraphrase von Coltranes *Giant Steps* bei Youtube hochlud, frech, wütend, provokativ. Von da an ging es zügig weiter zu eigenen Platten und unter anderem 2021 zu den Schlossfestspielen nach Ludwigsburg.

Dort wartete schon David Helbock auf sie, ein Carte-Blanche-Team der musikalischen Überraschungsfähigkeit. Es wurde ein Fest des inspirativen Pingpongs, das bei beiden die Idee wachsen liess, es auch als Duo im Studio zu versuchen. Und so wurde *Playground* (Act Music) daraus. Ihre Musik ist auf ihre Weise ungemein artistisch, herrlich spontan in der Kommunikation, dezent überdreht in der Interpretation von ein paar Coverstücken und überwiegend eigenen Ideen.

Neben Gismontis *Frevo* und einer Hommage an Pascoal passieren zwischendrin Momente der Innerlichkeit wie *Bonsoir, Mal de Coeur*, manchmal auch Verschroben-Verspieltes wie *Lonely Supaman*, viel Mouth-Percussion, umfassend mit Geräuschen eingesetzte Stimme, korrespondierend oder kontrastreich zum rhythmisch opulenten Klavier. Eine Spielwiese der Jonglage.

»Sie ist eine wahre Künstlerin - wer sie auf der Bühne live erlebt, spürt diese virtuose Energie, die sie beim Singen regelrecht zum Leuchten bringt. Sie macht nicht nur Musik, sie ist Musik durch und durch. Ob schreiend, säuselnd oder scattend, in allen Tonlagen, die sie rasend schnell überfliegt: Ihre Stimme ist der Mittelpunkt.« (Deutschlandfunk)

Eintritt: VVK 21,– €; AK 22,– €.
Reservierung unter: karten@jazzclub-singen.de
Weitere Informationen unter www.jazzclub-singen.de

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Autor:

WasWannWo aus Singen

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