Eric BührerWoyzeck ist ein Dramenfragment des deutschen Dramatikers und Dichters Georg Büchner, der mit der Niederschrift vermutlich zwischen etwa Ende Juli und Anfang Oktober 1836 begann. Bei seinem frühen Tod (er wurde nur 23 Jahre alt) im Februar 1837 blieb das Werk als Fragment zurück. Erst am 8. November 1913 wurde Woyzeck im Residenztheater München uraufgeführt. Das unvollendete Stück, bildgewaltig und visionär, ist einer der berühmtesten Texte der deutschen Literatur. Woyzeck, ein einfacher Soldat, dient einem Hauptmann als Barbier. Von dem Verdienst kann er seine Geliebte Marie und das gemeinsame Kind nicht ernähren, weswegen er sich zusätzlich als medizinisches Versuchsobjekt verdingt. Die Folgen der Versuche schwächen den ohnehin vom harten Leben gezeichneten Woyzeck derart, dass er sich mehr und mehr in einer Welt von Wahnvorstellungen verliert, die ihn schließlich verschlingt. »Jeder Mensch ist ein Abgrund, es schwindelt einem, wenn man hinabsieht.« Diese Zeilen, die Büchner Woyzeck in den Mund legte, beschreiben seinen Blick auf Mensch und Gesellschaft. So taumelt auch Woyzeck – trotz seiner aufrechten Mühe, ein guter Mensch zu sein – am Ende Richtung Abgrund, gefangen in einer Gesellschaft, die ihm kein Halt im Leben sein kann. Regisseur Andreas von Studnitz und das Ensemble gehen gemeinsam mit dem Publikum unter anderem der Frage des Marktschreiers nach »Was ist der Mensch?« Und schließlich dem Gedanken, ob auch der eine oder andere von uns möglicherweise zu dünnhäutig für diese Welt geworden ist?
Karl Georg Büchner (geboren 17. Oktober 1813 in Goddelau, Großherzogtum Hessen; verstorben 19. Februar 1837 in Zürichan Typhus) war Schriftsteller, Mediziner, Natur-wissenschaftler und Revolutionär. Der Arzt, Dichter und politische Rebell war auch ein Vorreiter der modernen Psychosomatik. Er gilt trotz seines schmalen Werkes als einer der bedeutendsten Literaten des Vormärz.
Ralf Beckord, Alexandra Born, Elmar F. Kühling, Ben Ossen, Fionn Stacey, Bianca Waechter
Regie Andreas von Studnitz
Weitere Informationen unter www.diefaerbe.de
ACHTUNG: Ab sofort beginnen sämtliche Vorstellungen in der Basilika bereits um 20 Uhr! Einlaß und Abendkasse in der Basilika ab 19:30 Uhr.
Das Theaterrestaurant in der Färbe ist ab 18 Uhr geöffnet. Dort haben Sie die Möglichkeit, vor der Vorstellungen etwas zu essen und zu trinken. Hier gibt es keine Theaterkasse, Karten gibt es ausschließlich in der Basilika.
Autor:WasWannWo aus Singen |
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