Die Streiche des Scapin

Komödie von Molière.
Deutsche Fassung von Peter Lotschak.
Regie: Kai Frederic Schrickel.
Neues Globe Theater Potsdam.
Einführung von Regisseur und Schauspieler Kai Schrickel um 19:15 Uhr.

Bevor »Die Streiche des Scapin« beginnen, tritt Molière höchstpersönlich vors Publikum und bittet erst einmal um Nachsicht. Die alte Spielstätte wurde aufgrund des Louvre-Neubaus abgerissen, das Bühnenbild hat man im letzten Winter verheizt, ein Darsteller kam abhanden und eigentlich ist das Stück ja auch noch gar nicht fertig. Aber da der Dramatiker und seine Schauspieltruppe den König überzeugen müssen, führt kein Weg an der Aufführung vorbei. Und so schlüpft Molière kurzerhand selbst in die Rolle des Scapin – und das »Stück im Stück« nimmt Fahrt auf.

So hatten sich das die beiden reichen Kaufmänner nicht vorgestellt: Kaum haben sie ihre Geschäftsreise angetreten, vergucken sich die beiden daheimgebliebenen Söhne, Léandre und Oktave, in zwei mittellose Mädchen! Léandre verliebt sich in Zerbinette, die unter fahrendem Volk aufgewachsen ist. Octave ist Feuer und Flamme für Hyacinte, ein armes Mädchen unbekannter Herkunft. Wie können es die beiden jungen Männer wagen! Schließlich hatten die Väter doch schon vereinbart, dass der Sohn des einen die Tochter des anderen ehelichen soll. Glücklicherweise bietet Scapin, Léandres gerissener Diener, seine Hilfe an. Allerdings nicht ganz uneigennützig: In Wirklichkeit hat es das Schlitzohr auf das Vermögen der Kaufleute abgesehen.

Zur Überraschung seiner Kollegen schrieb der französische Dichter Molière zwei Jahre vor seinem Tod mit »Scapin« eine Farce im Stile der Commedia dell’arte. Die Uraufführung erfolgte 1671 in Paris. Zunächst befanden Kritiker die Charaktere zu übertrieben und verrissen das Stück, doch wenige Jahre später wurde die Komödie – wahrscheinlich gerade wegen der Überspitzung – doch noch ein Erfolg. Heute gehört sie zu den meistgespielten Stücken des französischen Theaters.

Das Neue Globe Theater präsentiert »Die Streiche des Scapin« mit Pannen und Anekdötchen der Theaterschaffenden zu allen Zeiten und wirft somit einen augenzwinkernden Blick hinter die Kulissen eines fahrenden Theaters. Die Schauspieltruppe wurde 2015 in Potsdam gegründet und steht, ausgehend von Shakespeares Globe Theater im London des 16./17. Jahrhunderts, für die Idee, die Essenz der dort entwickelten Spielweise auf heutige Theaterrealitäten zu übertragen.

EINTRITT: ab 15,– €.

Bitte informieren Sie sich vor Ihrem Besuch über die aktuellen Corona-Regelungen.

Weitere Informationen unter www.stadthalle-singen.de

Autor:

WasWannWo aus Singen

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