Bei uns war alles ganz normal

Ruth Frenk ist ein Musterbeispiel für das Engagement und die Öffentlichkeitswirksamkeit der zweiten Generation von Schoáh-Überlebenden. | Foto: MEDIENBUREAU Joachim Sauer
  • Ruth Frenk ist ein Musterbeispiel für das Engagement und die Öffentlichkeitswirksamkeit der zweiten Generation von Schoáh-Überlebenden.
  • Foto: MEDIENBUREAU Joachim Sauer
  • hochgeladen von WasWannWo

Eine Lesung der besonderen Art bieten Stadtmuseum und Stadtbibliothek Radolfzell am Mittwoch, 22.11.2023, um 19.00 Uhr in der Stadtbibliothek an: Die niederländisch-jüdische Sängerin Ruth Frenk liest aus ihren Memoiren, die im vergangenen Jahr unter dem Titel „Bei uns war alles ganz normal“ im Hartung-Gorre Verlag in Konstanz erschienen sind.
Die seit 1974 in Konstanz lebende Ruth Frenk wurde 1946 in Rotterdam als Tochter niederländisch-jüdischer Eltern geboren, die das Konzentrationslager Bergen-Belsen überlebt hatten. Sie selber schloss ihr Gesangsstudium in New York ab und kehrte nach mehreren Jahren als Konzertsängerin nach Europa zurück. Später spezialisierte sie sich auf Lieder des jüdischen Volkes und der Vokalmusik aus Theresienstadt.
Heute ist sie eine internationaltätige Gesangslehrerin mit einer eigenen Gesangsklasse und unterrichtet auch per Fernunterricht. Von 2006 bis 2013 war sie Mitglied im Vorstand des Bundesverbands Deutscher Gesangspädagogen. Seit 1992 ist sie Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Bodensee-Region und außerdem Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Konstanz e.V.
Nachdem Zeitzeugen der Schoáh kaum noch am Leben sind, werden „Zweitzeugen“ wie Ruth Frenk immer wichtiger. Die Lesung bietet eine rare Gelegenheit, an ihren Erfahrungen teilzunehmen. In ihren Memoiren hat sie sich ein Stück niederländisch-deutsch-jüdischer Geschichte und Zeitgeschichte von der Seele geschrieben. Mit ihrer Lesung hofft sie, „anderen den Mut zu geben, auch mit einem schwierigen Start ihre Mitte zu finden und von dort ihr Leben zu bewältigen.“
Die Lesung findet in Zusammenarbeit mit dem Förderverein Museum und Stadtgeschichte Radolfzell e. V. und der Stolperstein-Initiative Radolfzell statt und wird unterstützt durch die Partnerschaft für Demokratie Radolfzell im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!". Mit diesem Programm fördert seit 2015 das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zivilgesellschaftliches Engagement für ein vielfältiges und demokratisches Miteinander.

Autor:

WasWannWo aus Singen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.