Darmkrebs vorbeugen und behandeln

Prof. Dr. Matthias Gundlach (Chefarzt der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Hegau-Bodensee-Klinikum, Singen). | Foto: Hegau-Bodensee-Klinikum
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Vortrag mit Prof. Dr. Matthias Gundlach (Chefarzt der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Hegau-Bodensee-Klinikum, Singen).

Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland. Jährlich erkranken 60.000 Menschen bundesweit neu, 25.000 Betroffene sterben daran. Dabei ließen sich mit entsprechender Vorsorge viele Erkrankungen verhindern oder komplett heilen.
Darmkrebs entwickelt sich fast ausschließlich aus zunächst gutartigen Wucherungen der Darmschleimhaut, sogenannten Polypen. Bis es soweit kommt, vergehen oft Jahre. Von daher ließen sich mit entsprechender Vorsorge viele Krebserkrankungen verhindern oder in einem frühen Stadium entdecken, wenn sie noch gut heilbar wären.

Vorsorgeuntersuchungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen angeboten. Liegen keine Vorerkrankungen in der Familie vor, übernehmen sie bei Menschen zwischen 50 und 54 Jahren die Kosten für einen Stuhltest pro Jahr, der verstecktes Blut im Stuhl entdecken soll. Ist der Stuhltest auffällig, sollte das Ergebnis immer mit einer Koloskopie, also einer Darmspiegelung, abgeklärt werden. Unabhängig davon übernehmen die gesetzlichen Kassen bei Männern ab dem 50. und Frauen ab dem 55. Lebensjahr auch die Kosten für zwei Früherkennungskoloskopien im Mindestabstand von zehn Jahren.

Was geschieht, wenn im Rahmen der Vorsorge Polypen oder Tumore im Darm erkannt werden, die nicht direkt bei der Darmspiegelung entfernt werden können?

Wird ein Darmkrebs früh entdeckt, ist in den meisten Fällen mit Hilfe der Minimal Invasiven Chirurgie (Schlüssellochtechnik) die schonende Entfernung des befallenen Darmsegmentes möglich. Bei bestimmten Tumorstadien ist jedoch eine weitere Behandlung z. B. eine Chemotherapie notwendig.

Autor:

WasWannWo aus Singen

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