Volkertshausens Bürgermeister Marcus Röwer zieht eine Zwischenbilanz von 2021
»Weniger pessimistisch als ursprünglich angenommen«
Volkertshausen. Ortskernsanierung und Glasfaserausbau sind in vollem Gange - jetzt stehen Jugendbeteiligung und die Zukunftswerkstatt an. Volkertshausens Bürgermeister Marcus Röwer zieht eine Zwischenbilanz von 2021:
1. Mehr als die Hälfte des Jahres 2021 ist bereits vorbei, wie sieht Ihre Zwischenbilanz für Volkertshausen aus? Was konnte trotz der schwierigen Corona-Lage umgesetzt werden?
Marcus Röwer: Die zwei großen Projekte in diesem Jahr – die Sanierung der Ortsdurchfahrt Richtung Wiechs und der flächendeckende Glasfaserausbau – sind in vollem Gange. Im Rahmen der Ortsdurchfahrtssanierung werden Fahrbahn, Gehwege, Wasserleitung, Straßenbeleuchtung und ein Teil der Kanalisation komplett erneuert. Die Arbeiten haben sich durch die Wetterverhältnisse etwas verzögert, gehen insgesamt aber gut voran. Auch der Glasfaserausbau läuft auf Hochtouren. Jede Wohnung hat die Möglichkeit einen separaten Glasfaseranschluss zu erhalten. Wenn alles nach Plan läuft, werden die Arbeiten im Laufe des Herbst abgeschlossen sein. Dann wurde innerhalb eines Dreivierteljahrs der ganze Ort mit Glasfaser versorgt.
Neben diesen Großprojekten ging in der ersten Jahreshälfte unsere neue Website an den Start und auch die ganz neue Gemeinde-App »Volkertshausen« ist zwischenzeitlich verfügbar. Auch konnte der Kaufvertrag über das Teilstück der Fläche der Alten Wiesengrundhalle mit der Gemeinschaftspraxis Dr. Schreiber/Werkmeister zum Zwecke eines Praxisneubaus unterzeichnet werden.
Nach der Sommerpause stehen schließlich der Start des Jugendbeteiligungsprojekts und die ersten Runde der langersehnten Zukunftswerkstatt an. Auf diese freue ich mich besonders.
2. Durch die Pandemie waren zusätzliche Ausgaben nötig und andere Einnahmen gingen zurück. Wie ist die finanzielle Situation inzwischen in Volkertshausen?
Marcus Röwer: Die Finanzlage ist aufgrund von Corona schlechter, als man es in den letzten Jahren gewohnt war. Aus diesem Grund ist der Ergebnishaushalt in diesem Jahr nicht ausgeglichen. Glücklicherweise stellt sich die Situation nicht ganz so schlimm dar, wie eingangs befürchtet. Viele Gewerbebetriebe in Volkertshausen erweisen sich als vergleichsweise pandemieresistent, sodass die Gewerbesteuereinnahmen momentan etwas höher ausfallen, als geplant. Trotzdem müssen wir Mindereinnahmen bei anderen Steuerzuweisungen hinnehmen. Hinzu kommen Corona-bedingte Mehrausgaben (Corona-Tests, Hygienebedarf usw.). Unterm Strich fordert die Lage behutsames Geldausgeben, sie ist jedoch weniger pessimistisch als ursprünglich angenommen.
3. Ein Blick nach vorne: Jugendbeteiligung ist dieses Jahr in den Mittelpunkt gerückt- schon zuvor wurden ja erfolgreich Unterschriften für einen kleinen Skaterpark gesammelt. Geld ist im Haushalt – wie weit ist die Umsetzung?
Marcus Röwer: Der Skaterpark soll im Rahmen der Jugendbeteiligung behandelt werden. Die Jugendlichen werden die Möglichkeit haben, an der Planung mitzuwirken. Danach geht es an die Umsetzung. Bei der Planung und Durchführung des Jugendbeteiligungsprozesses werden wir hervorragend vom ILE Bodensee e.V., dem Kreisjugendring und dem Kreisjugendreferat des Landkreises unterstützt. Nach den Sommerferien geht es los – erster Termin ist der 22. September. - of -
Autor:Ute Mucha aus Moos |
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