Volkertshauser Wahlausschuss freut sich auf eine echte Wahl am 20. Januar

Vier KandidatInnen wollen die Nachfolge von Alfred Mutter antreten

Volkertshausen. Am letzten Tag der Bewerbungsfrist für die Bürgermeisterwahl in Volkertshausen wurde es dann doch noch spannend. Denn bis am Freitag vor Weihnachten hatte sich erst ein Kandidat gemeldet, drei weitere tauchten am Donnerstag noch auf um ihre Unterlagen einzureichen. Deshalb werden, wie der Wahlausschuss in seiner Sitzung am Donnerstagabend festellte, nun vier Kandidaten auf dem Wahlschein stehen. Es sind dies Markus Falk aus Koblenz, Marcus Röwer aus Radolfzell-Böhringen, Elke Baumgartner aus Stockach und Markus Mike Bumiller aus Singen. Rund 50 Bürgerinnen und Bürger aus der Gemeinde waren ins Rathaus gekommen, um die Sitzung zu verfolgen.

Wie der Wahlausschuss weiter entschied, wird es wegen der Auswahl an KandidatInnen eine öffentliche Kandidatenvorstellung am Mittwoch, 9. Januar, 20 Uhr, in der neuen Wiesengrundhalle geben. Dabei sollen den Bewerbern und der Bewerberin jeweils 30 Minuten für ihre Vorstellung und für Fragen aus dem Publikum zur Verfügung stehen.

Markus Falk (48) schickte die Informationen über sich per Mail, aufgrund der räumlichen Distanz. Der Dipl. Verwaltungsbetriebswirt, der auch auf Erfahrung in kommunalen Parlamenten setzen kann, kündige aber sein Kommen in den Hegau für dieses Wochenende an. Falk arbeitet seit 25 Jahren bei der Stadtverwaltung Koblenz, derzeit in der Kämmerei und Steueramt. Das ehemalige FDP-Mitglied habe im Rahmen einer Wahlkampfuntersützung für einen Bekannten im Raum Stuttgart erlebt, wieviel Freude Kommunalpolitik immer noch machen könne. Er wolle sich auch beruflich in den Südwesten Deutschlands, am liebsten in den Hegau orientieren, schreibt er. Im letzten Sommer hatte er sich bereits schon einmal für den Bürgermeisterposten in Wittnau bei Freiburg beworben, bekam dort aber nur rund 7 Prozent der Stimmen. Berufliche Gründe, hätten einen Wahlkampf verhindert, teilte er dazu in seiner Mail zur Vorstellung mit.

Marcus Röwer hatte als erster am Donnerstagnachmittag seine Kandidatur öffentlich gemacht gehabt. Röwer (31) arbeitet derzeit im Ordnungsamt des Landratsamt Tuttlingen, studierte an der UNI Konstanz Politik- und Verwaltungswissenschafen und wohnt in Böhringen. Auf die Wahl sei er durch einen Bekannten aufmerksam gemacht worden und je länger er sich damit beschäftigte habe, desto interessanter fand er diese Herausforderung. Die Entscheidung sei dann jetzt an den Weihnachtsfeiertagen gefallen. Röwer bezeichnete Volkertshausen als sehr gut aufgestellt. Trotzdem stehe die Gemeinde in Sachen Digitalisierung, dem demographischen Wandel und für den Erhalt des Geschaffenen vor Herausforderungen.

Elke Baumgärtner (50) aus Stockach wurde erst kürzlich als die neue Dirigentin den Musikverein Volkertshausen vorgestellt. Sie hatte spät aber schnell aufs Lehramt in Karlsruhe studiert, nachdem sie in ihrem Musikgeschäft in der Stockacher Oberstadt keine wirkliche Zukunft mehr sah. Sie ist derzeit als Lehrerin für Technik, Wirtschaftslehrer und Musik an der Gemeinschaftsschule tätig. Auch bei ihr fiel die endgültige Entscheidung erst in den letzten Tagen im Gespräch mit ihren Kindern, sagte sie. Durch ihre Tätigkeit im Musikverein habe sie die besondere Kultur des Miteinander hier in der Gemeinde erlebt, aus der man viel entwickeln könne.

Markus Mike Bumiller ( 37) aus Singen war nicht an der Sitzung des Wahlausschusses zugegen. Er betreibt in Moos eine Eventagentur und war Geschäftsführer der »Buko« die für die Wirtschaftsjunioren der IHK den Bundeskongress in Singen und Konstanz in 2016 organisierte. »Trotz meiner Mitgliedschaft im Ortsverband der FDP Singen, lege ich Wert darauf, meine Kandidatur als Bürgermeister politisch neutral zu betrachten«, schreibt er in einer Nachricht, die am späten Donnerstagabend beim WOCHENBLATT einging. Bürgerbeteiligung hat er sich auf die Fahnen geschrieben, als dass die Gemeinde mit dem Bürgerinnen und Bürgern gemeinsam weiter entwickelt werden solle.