Die Bürger haben mit 81,83 Prozent entschieden / Wahlbeteiligung bei nur 60,44 Prozent

Marcus Röwer ist neuer Bürgermeister in Volkertshausen

Volkertshausen. Marcus Röwer wurde am Sonntag mit überwältigender Mehrheit zum neuen Bürgermeister von Volkertshausen gewählt. 81,83 Prozent oder 1.216 der 1.488 Prozent der Stimmen entfielen auf ihr. Die drei Mitbewerber lagen weit abgeschlagen hinten. Markus Mike Bumiller holte 122 Stimmen oder 8,21 Prozent, Elke Baumgärtner bekam 107 Stimmen oder 7,20 Prozent, Markus Falk, der seinen Wahlkampf schon kurz nach dem Start eingestellt hatte, wurde von 39 Personen gewählt, was 2,62 Prozent der Stimmen bedeutete. Die Bekanntgabe der Wahlergebnisse verfolgten rund 500 Personen in der Alten Kirche Volkertshausen.

Nicht alle zeigten sich allerdings mit der Wahlbeteiligung von 60,44 Prozent zufrieden, nur zwei Prozent mehr als bei der letzten Wahl vor vier Jahren, als Mutter in seine letzte Amtszeit gewählt wurde. Letztlich hätten doch rund 1.000 Mitbürger in der Gemeinde von ihrem Wahlrecht keinen Gebrauch gemacht, war mehrfach zu hören.

Marcus Röwer selbst zeigte sich sehr überrascht: er habe keine Rede für diesen Moment vorbereitet gehabt, gestand er. Amtsinhaber Alfred Mutter machte es gar nicht mal so spannend: Wir haben einen neuen Bürgermeister, begrüßte der die Besucher nach der Einlage des Musikvereins. Schon bei der Erwähnung der Stimmenzahl gab es überschwenglichen Applaus für den Sieger dieser Wahl. »Es ist gut, dass es ein sehr klares Ergebnis gab und der Gewinner hier auf eine starke Mehrheit setzen kann« so Mutter nach der Bekanntgabe im Gespräch mit dem WOCHENBLATT. Auch Landrat Hämmerle zeigte sich beeindruckt vom klaren Ergebnis. Ihm oblag es als Rechtsaufsichtsbehörde, Röwer zu fragen, ob er diese Wahl annehme. Und das tat er natürlich. Bürgermeister Johannes Moser aus Engen, der für den Gemeinderat sprach, hieß den neuen Kollegen herzlich willkommen. In die "Aachtal-Mafia", so heißt die Bürgermeisterrunde der Dörfer zwischen Steißlingen und Mühlhausen, werde man allerdings nicht automatisch aufgenommen, scherzte er.

Röwer selbst dankte für den wirklich großen Vertrauensvorschuss, mit dem er in seine Arbeit einsteigen könne. Er könne sehr vielen Unterstützern danken, vor allem seiner Frau, die an diesem Tag sogar aufgeregter als bei der Hochzeit gewesen sei. Röwer dankte auch den beiden Mitbewerbern für den fairen Wahlkampf, bei dem es stets um die Sache gegangen sei. Röwer wiederholte seine Aussage aus der Kandidatenvorstellung, dass er gewiss kein "Alfred Mutter junior" werde und einen eigenen Stil prägen wolle bei dem er sich auf die von ihm angekündigte Zukunftswerkstatt sehr freue, bei der sich die Bürgerinnen und Bürger für die Zukunft des Orts mit ihren Ideen einbringen können.

Die Amtseinführung Röwers findet am 19. April statt, einem ohenhin für die Gemeinde bedeutsamen Tag, weil vor 60 Jahren da die Narrenvereinigung Hegau-Bodensee im Mohren in der Gemeinde gegründet wurde. Viele Bürgermeister aus dem Landkreis waren zur Bekanntgabe der Ergebnisse gekommen, aber kein Vertreter aus der Nachbarstadt Singen.

Etwas überrascht wurde auch die Feuerwehr vom klaren Ergebnis dieses Wahltags. Sie wird nun den trationellen Bürgermeisterbaum in Böhringen, dem aktuellen Wohnort von Marcus Röwer am Montagabend aufstellen, kündigte Kommandant Jürgen Sapper am Abend noch an.