Thiemo von Gillhaußen übernimmt in Volkertshausen

Kommandantenwechsel mit Blick in die Zukunft

Volkertshausen. Einen neuen Kommandanten hat die Freiwillige Feuerwehr in Volkertshausen mit Thiemo von Gillhaußen bei seiner Hauptversammlung am 20. April gewählt. Er übernimmt das Amt von Dirk Schmid, der nach 20 Jahren als stellvertretender Kommandant und zwei Jahren als Schriftführer im Mai 2020 hier in die Bresche gesprungen war, nachdem sein erst kurz zuvor gewählter Vorgänger Uwe Engel aus persönlichen Gründen zurücktreten musste.

Schmid konnte damals wegen der strengen Kontaktbeschränkungen nicht im Rahmen einer Hauptversammlung der Feuerwehr gewählt werden, sodass diese Handlung seinerzeit der Gemeinderat vollziehen musste.
"Inzwischen sind wir aber endlich auch wieder auf dem Kurs einer normalen Feuerwehrarbeit", konnte Dirk Schmid in seiner Bilanz feststellen, und auch, dass die Unglücke doch beständig einen Umweg um die Gemeinde machen. Denn nur 11 Einsätze gab es im letzten Jahr, ein beträchtlicher Teil davon waren Brandmeldealarme, hinter denen gar kein richtiges Feuer steckt. Und auch der Hegauer Schneebruch Anfang Dezember habe sich auf einen Baum beschränkt, den gar der Bauhof weggeräumt hatte. Immerhin gab es aber im vergangenen Jahr den ersten Gefahrguteinsatz in der Geschichte. Schriftführer Ralf Schellhammer konnte in seinem Jahresbereich die Sicherung des Nachwuchses verkünden, denn Babybäume hatten die Kameraden eine ganze Menge aufzustellen gehabt.

Jugend ist ein "Pfund"

Stolz ist die Volkertshauser Feuerwehr auf ihre Jugend, die im letzten Jahr bei zwei Abgängen acht Neueintritte verzeichnen konnte und derzeit mit 29 Mitgliedern, darunter sechs Mädchen, enorm stark aufgestellt ist. Die Volkertshauser Feuerwehr verfügt derzeit über 47 Männer und 10 Frauen. Stark sei dabei, dass 14 Feuerwehrleute vor Ort arbeiten und so im Alarmfall schnell verfügbar sind.
Insgesamt sei ein es Jahr wieder ganz Richtung normal gewesen, wurde in der Sitzung bilanziert. 22 reguläre Proben und die Fortbildungen übers Jahr, die Jugendwehr durfte sich neben dem Sternmarsch in Aach/Welschingen über eine Sonderschau der Drohneneinheit im Landkreis freuen, als Ersatz für das Zeltlager in den Sommerferien gab es einen Ausflug nach Löffingen. Froh sei man, dass in diesem Sommer in Engen wieder das Zeltlager stattfindet, es sei einfach das Highlight, bekräftigte auch Kreisbrandmeister Andreas Egger, der in die Versammlung gekommen war, um Tobias Schädler für 25 Jahre und Michael Briel, der auch 1991 die Jugendfeuerwehr mit begründete, für 40 Jahre zu ehren. Befördert wurde Martin Brütsch als Zugführer nun zum Brandmeister.
Bürgermeister Marcus Röwer, der sowohl die Entlastung vornahm als auch die Wahlen für "seine" Feuerwehr leitete, lobte das Engagement und schränkte den Fortschritt durch die neue digitale Alarmierung übers Smartphone etwas ein. Er sei doch im letzten Herbst sehr überrascht gewesen, wie da wegen eines rauchenden Kamins in seiner Nachbarschaft gleich sogar die Drehleiter aus Singen wie die Nachbar-Feuerwehr aus Steißlingen angefordert wurden, was doch eigenen erheblichen Personalaufwand bedeute. Kreisbrandmeister Andreas Egger räumte ein, dass man da noch in einigen Punkten wie der Kategorisierung noch nachschärfen müsse.
Bei den Wahlen wurden die beiden Stellvertreter des Kommandanten, Matthias Greuter und Robin Widemann in ihren Ämtern bestätigt. Als neue Schriftführerin wurde Vanessa Benitz für Ralf Schellhammer gewählt. Aus dem Feuerwehrausschuss galt es die langjährigen Mitstreiter Rainer Behnke, Rudi Jäger, Michael Briehl und Ralf Schellhammer zu verabschieden. Die Wahl des Kommandanten muss in der nächsten Gemeinderatssitzung noch durch den Gemeinderat verabschiedet werden.