25 Jahre „Alte Kirche“ wird gefeiert
Freundin, Führerin und Künstlerin in einem
Volkertshausen. Gleich zum Jahresbeginn stellte der Verein „Alte Kirche“ in Volkertshausen das Jubiläum 25 Jahre alte Kirche in den Mittelpunkt.
Damals, im Herbst 2000 wurde dank kräftiger Zuschüsse der lang verfolgte Plan Wirklichkeit, die nach der Säkularisierung landwirtschaftlich genutzte Kirche, die 1989 von der Gemeinde erworben und seit 1994 durch den dafür damals gegründeten Kunstverein provisorisch genutzt wurde, nach Sanierung und Anbau als „Kultur und Bürgerzentrum“ Einweihen zu können. Daran erinnerte Bürgermeister Marcus Röwer, der auch Vorsitzender des Vereins Alte Kirche ist, mit Blick auf seinen Vorgänger.
Mit der am Samstag, 4. Januar, eröffneten Jubiläumsausstellung, schließt sich einer von vielen Kreisen in der Kulturarbeit der Gemeinde. Denn Birgitta Rauscher stehe zum einen für die Kontakte in der Partnergemeinde Bolsena, die seit 1996 gepflegt werde, und die dort als Fremdenführerin wirkte, wie Altbürgermeister Alfred Mutter erzählte. Und durch diese Kontakte kam damals der berühmte Freskenmaler Duccio Guidoti mit Birgitta Rauscher zu ersten Weihnachtsausstellung des Kunstvereins 1997 in die Alte Kirche, zwei Jahre später malte dort dann sein großes Fresko, das die beiden Gemeinden verbindet, wie Alfred Mutter erinnerte. Und der selbst durch das Wandbild sozusagen unsterblich wurde.
Für Birgitta Rauscher als Künstlerin ist nun schon die vierte Ausstellung in der alten Kirche, mit der sie nun einen weiten Bogen durch ihr Lebenswerk spannen kann. Die Kunst eroberte sie sich eher durch Zufall, wie Alfred Mutter wusste, zwar war Zeichen und Malen schon als Kind ganz oben auf der Hitliste, doch wie so oft, nicht bei ihren Eltern. Erst als sie selbst junge Mutter in München wurde, kam die zweite Chance über einen Kurs für Kunst mit Kindern. Später nach ihrer Übersiedlung nach Bolsena lehrte sie Duccio Guidotti die Kunst, Bilder aus Blattgold- und Silber zu machen.
Eben diese Kunst, bei denen die Edelmetalle zum Himmel oder zum Sonnenlicht werden, machen dies Jubiläumsaustellung zur etwas sehr Besonderen, wie die Besucher sich nach der Eröffnung, die vom Saxophonquartett des Musikverein sehr bildervoll und vom Kirchenchor St. Verena, mit dem Bick in den Himmel umrahmt wurde, dann selbst entdecken durften, zu Wein aus der Partnerstadt. Birgitta Rauschert mal Landschaften, draußen und auch die in der Stadt. Sie malt sich, beziehungsweise ihre aktuelle Stimmung in diese Bilder mit hinein, wie die inzwischen 83-Jährige deutlich macht. Schon früh habe sie in der Malerei die Chance gesehen, nicht nur Stimmungslagen einzufangen, sondern sie auch auszudrücken. Deshalb trägt die Ausstellung auch den Titel „Mein kreatives Abenteuer".
Zu sehen sind die Bilder noch bis zum Sonntag 12. Januar, dem Tag des Volkertshauser Neujahrsempfangs, täglich von 15 bis 18 Uhr.
von Oliver Fiedler
Autor:Redaktion aus Singen |
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