Damit bestehen auch Chancen auf den »Ceres Award« / Regionalität als Siegerfaktor
Stefan Leichenauer wird »Ackerbauer des Jahres«
Tengen. Beim diesjährigen CeresAward ist Stefan Leichenauer aus Tengen-Uttenhofen bester Ackerbauer geworden. agrarheute, das führende Medium im Agrarbereich aus dem Hause dlv Deutscher Landwirtschaftsverlag, verlieh ihm den Sieg online.
Stefan Leichenauer empfindet es als „eine riesengroße Ehre, Ackerbauer des Jahres 2020 geworden zu sein. »Ein Dankeschön an alle, die mir dabei geholfen haben, dass ich das hab machen können“ freut er sich sehr, dass er sich gegenüber „einer wirklich starken Konkurrenz durchgesetzt hat. »Wir haben es geschafft, die regionale Vermarktung in den Vordergrund zu stellen und das war wohl der Grund, dass wir gewonnen haben«, so der Landwirt aus Uttenhofen als erste Reaktion auf den Sieg.
Leichenauer hat die Juroren der Kategorie Ackerbauer im CeresAward mit seiner nachhaltigen und regionalen Arbeitsweise überzeugt. „Nicht erst seit Corona ist der leidenschaftliche Anbauer bei der regionalen Vermarktung seiner Ackerfrüchte ganz weit vorn. Er verlässt sich auf langfristige Handelspartner und vermarktet seinen vielfältigen Kulturen im nahen Umkreis. Zudem setzt er auf nahhaltige Erzeugung. Dazu gehört eine abwechslungsreiche Fruchtfolge, in der auch Nischenprodukte und Blühflächen ihren Platz haben. Unserem Ackerbauer des Jahres liegt Öffentlichkeitsarbeit am Herzen und er trägt so zu einem positiven Bild der Landwirtschaft bei“, begründen die Juroren ihre Entscheidung.
Die Bekanntgabe des Gewinns gibt es auch als Videobeitrag auf der Facebooksteige des Verlags.
Um den CeresAward haben sich in den letzten Monaten über 200 Landwirte aus Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland in 10 Kategorien beworben. 30 von ihnen, drei je Kategorie, hatte die Jury in die Shortlist gewählt, woraus jetzt die Kategoriesieger ermittelt werden.
Leichenauer ist in der Kategorie Ackerbauer für den mit 10.000 Euro dotierten CeresAward qualifiziert, der in diesem Jahr zum 7. Mal von agrarheute vergeben wird. „Regional ist ideal“, sagt Stefan Leichenauer0. Die Erzeugnisse des von ihm bewirtschafteten 145 Hektar großen Lauterbachhofs versucht er alle direkt zu vermarkten. Seinen E-Weizen verkauft er zum Beispiel an eine benachbarte Mühle. Bei den Fleischrindern kooperiert er mit einem Metzger vor Ort, seinen Dinkel vermarktet er an einen regionalen Nudelhersteller, für seine Sommergerste sucht er eine Brauerei. „Wir bieten heimische Qualität bei Lebensmitteln und brechen auf, zukunftsfähige Märkte vor der eigenen Haustür zu bedienen.
Die Flächen des Lauterbachhofes liegen nicht unbedingt in einer Gunstregion. Auch deswegen setzt der 41-Jährige auf Nachhaltigkeit. Er schwenkt in Richtung Hybridlandwirtschaft, nutzt Kompost oder Bodenhilfsstoffe und striegelt sein Getreide, um Herbizide zu sparen. Gleichzeitig pflegt er die Landschaft, zum Beispiel Flächen ökologisch wertvollen Magerrasens.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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