Symbolischer Spatenstich für den künftigen Solarpark Berghof in Tengen
Sonnige Aussichten trotz Schneegestöber

Solarpark Berghof | Foto: Sonne satt nach dem Schneegestöber auf dem künftigen Solarpark Berghof in Tengen. Im Bild von links: Bürgermeister Marian Schreier, Planer und Bauleiter Christian Hallier-Hohensteiner, Bene Müller, Vorstand der solarcomplex GmbH Singen, Familie Weber mit
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Tengen. Eines der sonnenreichsten Gebiete am Randen präsentierte sich am Montag Nachmittag nicht gerade von seiner besten Seite: Bei heftigem Schneegestöber fand auf dem künftigen Solarpark Berghof der symbolische Spatenstich statt.
An der Gemeindeverbindungsstraße von Tengen nach Leipferdingen stellt Gerhard Weber als Eigentümer und Verpächter rund 3,2 Hektar Land zur Verfügung, wo spätestens ab April Sonnenenergie »geerntet« werden soll, wie Bene Müller von der solarcomplex GmbH erklärte. Die Singener Firma wird künftig zu zwei Drittel Eigentümer des ersten Solarparks auf Tengener Gemarkung sein, ein Drittel wird Landwirt Weber selbst betreiben.

Der Solarpark Berghof kostet rund 3 Millionen Euro und soll jährlich 4 Millionen kWh Strom erzeugen bei einer installierten Leistung von 3,7 MW über eine technische Lebensdauer von 25 bis 30 Jahren.
Die Stadt Tengen ist zwar nicht an dem Solarpark beteiligt, doch sie stellte die baurechtlichen Voraussetzungen wie Bebauungsplan und Änderung des Flächennutzungsplans in der Rekordzeit von knapp sechs Monaten. Bürgermeister Marian Schreier sieht in diesem ersten Solarprojekt auf Tengener Boden erst den Anfang einer Entwicklung, die notwendig sei um den notwendigen Ausbau der erneuerbaren Energien in der Region voran zu bringen. »Da besteht noch großer Nachholbedarf«, so Schreier. Honoriert wird die Unterstützung der Kommune von Seiten der Betreiber durch eine freiwillige Kommunalabgabe von rund 8.000 Euro im Jahr.
Zwei Besonderheiten zeichnen den neuen Solarpark aus: Die Modulreihen werden nicht nach Süden, sondern nach Osten und Westen ausgerichtet. Dadurch werde zwar der Ertrag geringer, aber die Erzeugung passe besser zum Lastprofil des Abnehmers, einer großen Friedrichshafer Firma, was höhere Vermarktungserlöse zur Folge hat, erklärte Bene Müller.
Neu ist auch, dass der erzeugte Solarstrom nicht über das EEG vergütet sondern frei vermarktet wird.
Mit dem Solarpark Berghof, zwei Biogasanlagen und dem Windpark Verenaforen liege Tengen in Sachen erneuerbaren Energien im Vergleich mit anderen Kommunen an der Spitze im Landkreis, fasste Müller zusammen.

Autor:

Ute Mucha aus Moos

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