Neue Prioriäten der Landesgerierung Veränderungen der Genehmigungsverfahren könnten Türen öffnen
Schreier sieht neue Chancen für den »Windpark Brand«

Windkraft Brand | Foto: So sahen die ersten Planungen für den Windpark Brand aus, ein Windrad sollte dann in Richtung Hegaublick zu Hohenhewen verlegt werden. swb-Bild: solarcomplex
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  • Foto: So sahen die ersten Planungen für den Windpark Brand aus, ein Windrad sollte dann in Richtung Hegaublick zu Hohenhewen verlegt werden. swb-Bild: solarcomplex
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Tengen. Im neuen Koalitionsvertrag der Regierungsparteien ist vereinbart, dass für die Windenergie an Land zwei Prozent der Landesflächen ausgewiesen werden sollen. Demnach soll sichergestellt werden, dass auch in weniger windhöffigen Regionen der Windenergieausbau deutlich vorankommt, damit in ganz Deutschland verbrauchsnah Onshore-Windenergie zur Verfügung steht.
Wo bereits Windparks stehen, soll es ohne großen Genehmigungsaufwand möglich sein, alte Windenergieanlagen durch neue zu ersetzen und es sollen die Voraussetzungen für zügigere Planungs- und Genehmigungsverfahren geschaffen werden.
Dies veranlasst auch Tengens Bürgermeister Marian Schreier zuversichtlich nach vorne zu schauen, obwohl das projektierte Windkraftprojekt auf der Tengener Gemarkung Brand vorläufig auf Eis liegt. Der Grund: Das Gebiet wurde zu einem Rotmilan-Dichtezentrum eingestuft, da ein Horst »zu viel« kartiert wurde. Damit sind Vermeidungsmaßnahmen nicht zulässig. »Dies ist umso bedauerlicher, als die Stadt Tengen einen aufwendigen Prozess zur Einbindung der Bürgerschaft organisiert hatte«, bedauerte Bene Müller von Projektentwickler solarcomplex und betont: »Wir sind aber weiter an der Realisierung des Windparks interessiert. Sobald sich die Rahmenbedingungen ändern, werden wir den Antrag stellen.«
Für Marian Schreier steht zum Ende seiner Amtszeit die Umsetzung eines weiteren Windparks neben Verenafohren in Wiechs am Randen ganz oben auf seiner Agenda. Immerhin sollte der Windpark »Brand« mit drei Windenergieanlagen rund 30 Millionen kWh sauberen Strom liefern, was einen spürbaren Beitrag zum dringend notwendigen Klimaschutz darstellen könnte.
Auch Benjamin Mors, Bürgermeister in Steißlingen und einer der Partner von »Hegauwind«, der Interessengemeinschaft, die den Windpark Verenafohren in Wiechs am Randen als Bürgerbeteiligungsprojekt betreibt: »Der Umgang mit den Projektträgern vor Ort, welche versuchen, die Ziele der dringend notwendigen Energiewende umzusetzen, ist zutiefst frustrierend. Mit den derzeitigen Regelungen ist der Zeitplan zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen nicht einzuhalten. Die Umsetzenden vor Ort brauchen zeitnah mutige Beschlüsse der Politik, die pragmatische und rechtssichere Lösungen bieten«.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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