Zweidrittel-Mehrheit beim Bürgerentscheid in Tengen für weiteren Windpark
Rückenwind für die Windkraft

Bürgerentscheid Windkraft Tengen | Foto: Bürgermeister Marian Schreier verkündete am Sonntag Abend das Ergebnis des Bürgerentscheids über die Verpachtung der Flächen für einen weiteren Windpark in Watterdingen.
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  • Bürgerentscheid Windkraft Tengen
  • Foto: Bürgermeister Marian Schreier verkündete am Sonntag Abend das Ergebnis des Bürgerentscheids über die Verpachtung der Flächen für einen weiteren Windpark in Watterdingen.
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Tengen. Die Tengener Bürger haben entschieden: Knapp zwei Drittel der Wähler des Bürgerentscheids über die Verpachtung der Flächen in Watterdingen für den Bau eines weiteren Windparks stimmten am Sonntag mit »Ja«.
Bei einer Beteiligung von 49,52 Prozent fielen 65,96 Prozent der abgegeben Stimmen auf »Ja« und 33, 82 Prozent auf »Nein«. Das Quorum des Bürgerentscheides von 20 Prozent wurde erreicht, da 32,66 Prozent der stimmberechtigten Bürger der Stadt Tengen für die Verpachtung stimmten.
»Ich freue mich außerordentlich über das Wahlergebnis, in dem sich eine deutliche Mehrheit für die Verpachtung der Flächen im Gewann »Brand« in Watterdingen für drei weitere Windräder ausspricht«, so Bürgermeister Marian Schreier bei der Verkündung des Bürgerentscheids. Und er fügte an: »Das gibt dem Projekt Rückenwind«.
Für ihn zeige das Ergebnis auch, dass gerade ein solch kontroverses Thema eine politische und gesellschaftliche Mehrheit finden kann. Dazu beigetragen habe sicher auch die breite Bürgerbeteiligung im Vorfeld der Abstimmung mit Informations- und Diskussionsabenden.
Bei dem Bürgerentscheid entschied sich einzig der Tengener Teilort Watterdingen gegen die Verpachtung der Flächen, die auf ihrer Gemarkung liegen. Von den 420 abgegebenen Stimmen fielen 168 auf »Ja« und 251 auf »Nein«. Bei den weiteren acht Stimmbezirken entschieden sich die Bürger jeweils recht deutlich für das Projekt. Auch im Tengener Teilort Wiechs am Randen, wo sich bereits der Windpark Verenaforen befindet, stimmten von den 146 abgegeben Stimmen 106 für die Verpachtung der Flächen und 40 dagegen.
Weiterhin sei er offen für einen Kompromiss-Standort eines Windrads in der Nähe des Engener Teilorts Stetten, betonte Marian Schreier, denn neben dem wichtigen Beitrag zur Energiewende sei die gesellschaftliche Akzeptanz der Windkraft wichtig.
Mit dem Bürgerentscheid ist aber der Teilhabeprozess in Tengen um die Windkraft noch nicht abgeschlossen - weiterhin soll der Dialog transparent weiter geführt werden, wenn es zum Beispiel um Ausgleichsflächen gehe, so Schreier abschließend.
Auch Jörg Dürr-Pucher von Projektierer solarcomplex »freute sich riesig« über das Ergebnis des Bürgerentscheids und der guten Beteiligung. »Wir stehen jetzt am Anfang des Verfahrens und des fachlichen Teils, aber ich glaube, dass es uns gelingt, einen Alternativstandort für Stetten zu finden«, so Dürr-Pucher.

Autor:

Ute Mucha aus Moos

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