Patrick Zimmermann erreicht neuen Büßlinger Rekord
Kürbisflüsterer präsentieren ihre Riesenfrüchte

Kürbis Rekord | Foto: Patrick Zimmermann mit seinem Rekord-Kürbis. 322 Kilogramm bringt die Züchtung auf die Wage. swb-Bild: ar
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  • Foto: Patrick Zimmermann mit seinem Rekord-Kürbis. 322 Kilogramm bringt die Züchtung auf die Wage. swb-Bild: ar
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Tengen-Büßlingen. Wer in den nächsten 14 Tagen durch Büßlingen fährt, wird sie kaum übersehen, die riesigen Kürbisse, die im Dorf ausgestellt sind. Alle sind die Früchte der Kürbisflüsterer, eine Gemeinschaft junger Büßlinger, die sich jeden Herbst mit dem Gewicht ihrer selbst gezüchteten Kürbisse messen. Das sonnige Wetter in diesem Jahr brachte den Büßlingern einen Rekord: stolze 322 Kilogramm brachte der Kürbis von Patrick Zimmermann auf die Waage. Er übertraf den Büßlinger Rekord von 2013 mit 235 Kilo also um ein ganzes Stück.

Nur wie wird ein Kürbis eigentlich so groß? »Zunächst ist das richtige Saatgut wichtig«, erklärt Heiko Zimmermann, Initiator des Wettbewerbs. Die Kürbisflüsterer machen jährlich einen Ausflug zum Blühenden Barock in Ludwigsburg, wo die EM im Kürbiswiegen stattfindet. Wer Glück hat, kann dort von erstklassigen Züchtern ein paar Samen ergattern. Ansonsten verwende man auch eigene Samen. Die Sorte »Atlantic Giant« sei hier der Favorit. Ohne einen großen Garten ist die Kürbiszucht nicht möglich: 25 Quadratmeter Platz pro Pflanze müssen es schon sein. Dazu brauchen die Kürbisse natürlich viel Sonne, Wärme und viel Wasser. »Ganz, ganz wichtig ist aber immer auch das Glück«, betont Heiko Zimmermann, denn auch Krankheiten oder Hagel können die Kürbisgröße stark beeinflussen. »An den vielen heißen Tagen musste ich dieses Jahr zweimal täglich gießen«, erklärt der Gewinner Patrick Zimmermann – sein Siegerkürbis habe dieses Jahr allein 300–400 Liter Wasser verschluckt.

Die Kürbisse wurden am Samstag bei ihrem Kürbiswiegefest gemeinsam von den Mitgliedern an den verschiedenen Feldern und Gärten abgeholt. Dabei kommt ein selbstgebautes Wiegegeschirr zum Einsatz, welches am Frontlader. Schwere Gerätschaften und Traktoren sind hier zwingend nötig. Heiko Zimmermann ist seinen Kameraden für ihr Engagement sehr dankbar.

Mit 237 Kilogramm landete der Kürbis von Simon Ritter auf Platz zwei und der von Roland Schnak mit 188 Kilogramm auf Platz drei. Der Sieger bekommt einen Wanderpokal. In diesen muss er von seinem Siegerkürbis ein paar Kerne legen und ihn im nächsten Jahr seinem Nachfolger überreichen, so will es die Tradition.
Zum Essen sind die Früchte nicht geeignet, dafür sind sie ja auch zu imposant. Nach der Ausstellung werden sie geschlachtet und neue Samen aus ihnen gewonnen.

»Soweit ich weiß, sind wir die einzige Vereinigung im Hegau, die so etwas macht. Wir freuen uns immer über neue Mitglieder und Herausforderer«, erwähnt Heiko Zimmermann. Im Jahr 2009 hat er sich das erste Mal mit einem Freund ein paar Samen im Internet bestellt und zwei Kürbisse mit 40 und 70 Kilogramm gezüchtet. Mittlerweile hat die Interessengemeinschaft um die 14 Mitglieder. Seit 2017 verbinden sie ihre Kürbisernte mit dem Suserfest des Vereins Linde e.V., wo die Kürbisse auch die nächsten beiden Wochen zu sehen sein werden.

- Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

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