Watterdingen sucht neue/n OrstvorsteherIn
Im Vorwärtsgang für Watterdingen trotz der Finanzbremse
Tengen-Watterdingen. Das war ein schönes Hallo in der Biberhalle, das zum Neujahrsempfang gleich mit dem Besuch der Sternsinger aus dem Ort eröffnet wurde, und das mit einem Tanz der Bibernixen auf der Bühne eine sehr aufmunterndes Finale erlebte. Dazwischen ging es um Bilanz und Ausblick durch Ortsvorsteherin Jennifer Maier, die dabei freilich ankündigte, dass sie, die erst 2021 in das Amt gewählt wurde, dafür bei den Kommunalwahlen nicht mehr antreten wolle, also die Suche nach einem Nachfolger nun beginnen sollte.
Wie sie auf Nachfrage sagte, sei es als junge Mutter und auch wegen ihres Jobs einfach zu viel. Für den Gemeinderat, in den sie 2019 gewählt wurde, wolle sie freilich kandidieren, auch wenn der mit der Kommunalwahl im Frühjahr nach dem einstimmig durch das bestehende Gremium weggefallenen unechten Teilortswahl erheblich kleiner ausfallen wird als der bestehende, der doch durch viele Ausgleichsmandate geprägt war, wie Bürgermeister Selcuk Gök erläuterte.
Bunt fiel der Rückblick für Jennifer Maier aus. Mit dem Dorffest habe man auch trotz extremer Temperaturen mit der Rasentraktorparade Zeichen setzen können und Watterdingen sei durch das "Spiel des Jahres", das hier mit "Dorfromantik" von Michael Palm mitentwickelt wurde, richtig berühmt geworden. Aktiv sei man inzwischen auf Sozial-Media unterwegs und mit den Investitionen des Ortsteilbudgets habe man einiges gestalten können.
Im Ausblick ging es um die Treppe am Hintereingang des Rathauses, die trotz Sparzwängen umgesetzt werden soll. Das Thema Hochwasserschutz soll in einem ersten Abschnitt angegangen werden, bestätigte auch Bürgermeister Selcuk Gök bei seinem Auftritt. Dankbar ist man für eine Spende der Segelflieger, durch die neue Buswartehäuschen möglich wurden, und auch die Dorfjugend hatte eine Budgetüberschreitung für ihren Raum mit einer Spende ermöglicht.
Was die Realisierung des geplanten Windkraftwerks "Brand" betrifft, so werden dafür nach jetzigem Stand wohl erst frühestens im April Pläne vorliegen. Eine Rodung in diesem Winter werde es dann nicht mehr geben und die Zuwegung könne dann erst ab Oktober erfolgen, sodass mit einer Inbetriebnahme auch erst in 2025 zu rechnen sei. Also verliere man hier ein weiteres Jahr.
Bürgermeister Selcuk Gök unterstrich die wirtschaftliche Bedeutung des Windkraftprojekts über den Klimaschutz für Tengen hinaus. Man müsse als Stadt zwar dieses Jahr finanziell auf die Bremse treten, tue dies aber auch, um Investitionen für die Zukunft zu sichern, die in Tengen anstehen. Da ist das neue Feuerwehrhaus deutlich oben auf der Prioritätsliste.
Doch beim "Apéro" nach den Reden wurde auch eifrig diskutiert über die Notwendigkeit einer Querungshilfe am Rathaus und dass auch für die Biberhalle, die vor 50 Jahren gebaut wurde, eine Sanierung dringend anstehe - denn die meisten Duschen funktionieren zum Beispiel nicht mehr.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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