In insgesamt vier Kategorien wird das Tengener Ehrenamt ausgezeichnet
Die Tengener zeigen sich besonders engagiert

Ehrenamt Tengen | Foto: Bürgermeister Marian Schreier, Heiner Wetzstein (Kultur), Laudator Ulrich Ritzi, Reinhard Geißer (Sport), Laudatorin Dagmar Strölin, Josef Wandiger (Landesehrennadel), Jürgen Zimmermann (Sonstiges – Lebenswerk), Laudator Ralf Korndörfer, Ursula Welte (Soz
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  • Foto: Bürgermeister Marian Schreier, Heiner Wetzstein (Kultur), Laudator Ulrich Ritzi, Reinhard Geißer (Sport), Laudatorin Dagmar Strölin, Josef Wandiger (Landesehrennadel), Jürgen Zimmermann (Sonstiges – Lebenswerk), Laudator Ralf Korndörfer, Ursula Welte (Soz
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Tengen. Was zeichnet Tengen aus? Diese Frage stellte Bürgermeister Marian Schreier in seinem Grußwort zu Beginn den zahlreichen Anwesenden des Ehrenratsempfangs in der Randenhalle am vergangenen Freitag. Es sei nicht nur der besondere Charme der Stadt, sondern gerade auch das breite bürgerschaftliche Engagement. Es seien die Menschen, die die Stadt und die Ortsteile mitgestalten, beantwortete er die Frage, um weiter in einer fulminant frei gehaltenen Rede ein Loblied auf das Ehrenamt in Tengen zu halten. Eine Haushaltsumfrage vor zwei Jahren habe ergeben, dass die Menschen in Tengen 1.300 Stunden Woche für Woche Ehrenamt leisten. Das sei in über 60 Vereinen möglich, doch »Ehrenamt findet nicht nur im Verein statt«, betonte Schreier. Den Impuls eines städtischen Ehrenamtsempfangs gab 2017 der Gemeinderat und dieser setzt nun auf zwei Akzente. Zum einen soll er Menschen ehren, die sich für die Stadt Tengen eingesetzt haben und zum anderen sollen Menschen geehrt werden, die sich auch außerhalb von Vereinen engagieren und deshalb auch zu einer Würdigung ihrer außerordentlichen Verdienste gelangen sollen.

»Ehrenamt ist konstruktiv. Wer sich ehrenamtlich engagiert, ist am Gelingen orientiert«, betonte der Bürgermeister. Verantwortung zu übernehmen sei keine Selbstverständlichkeit. Das sei genau das Gegenteil davon, was wir heute oft in unserer Gesellschaft erleben würden. Und deswegen sei das Ehrenamt so bedeutsam, stellte Schreier heraus. Am ersten Ehrenamtsempfang der Stadt Tengen wurde in insgesamt vier Kategorien geehrt. Die Vorschläge reichten die Vereine ein, in einer geheimen Wahl wurde anschließend darüber abgestimmt.

So durfte sich in der Kategorie „Kultur“ Heiner Wetzstein über die Ehrung seines Engagements freuen. Laudator Ulrich Ritzi wurde nicht müde, alle Eigenschaften Wetzsteins aufzuzählen. Wetzstein sei ein Anpacker, ein Gewissenhafter, ein Stiller, ein Hinterfragender. Er engagierte sich im Laufe seines Lebens in zahlreichen Vereinen, er musizierte, er spielte Theater und engagierte sich im Ortschaftsrat. Seine große Liebe gilt dem Männergesangverein. Zuletzt half er, dass die großartigen Passionsspiele von Jürgen Zimmermann stattfinden konnten, da dieser aus gesundheitlichen Gründen ausfiel.

Nicht minder beeindruckend zeichnete Laudatorin Dagmar Strölin das Bild des Geehrten Reinhard Geißer, der sich im Bereich Sport stark gemacht hatte. Vor allem Geißers Engagement als Vorsitzender des Tennisclubs beim mehrjährigen Bau der Tengener Sportanlagen stellte sie heraus.

Ein äußerst lebendiges Bild zeichnete Pfarrer Dörflinger in seiner Laudatio über Ursula Welte, die stellvertretend für viele Ehrenamtliche stand, die sich im Bereich Soziales und Kirchen engagierte. Welte engagierte sich nicht nur in der Pfarrgemeinde und half mit, die Pfarrgemeinden zusammenzuführen, sie war nicht nur in Ausschüssen aktiv und gründete den Förderverein von St. Laurentius. Vor allem war sie das ganze Jahr über als Christin unterwegs und spendete Trost und Freude bei ihren Hausbesuchen.

Als Ralf Korndörfer seine Laudatio in der Kategorie Sonstiges hielt und schließlich den Geehrten Jürgen Zimmermann auf die Bühne bat, erhielt dieser für seine großartige Leistung von den Anwesenden Standing Ovations. Zu Recht, denn die Liste seiner Erfolge ist lang. Er engagierte sich in der CDU, in der Feuerwehr, im Radsportverein Büßlingen, war 1. Narrenpolizist und erster 1. Vorstand der Büßlinger Narren. Hervorzuheben ist auch sein Engagement für das Theater und als Regisseur. Die Anzahl der Akteure auf der Bühne stieg rasant an, ebenso die Besucherzahlen. 2014 half er im Freilichttheater Büßlingen, „die größte Geschichte der Menschheit“ mit 100 Akteuren einzustudieren. Höhepunkt war sein Lebenstraum, die Passionsspiele mit „die längste Woche“ mit 150 Akteuren und 1.800 Zuschauern.

Schließlich hielt der Bürgermeister Marian Schreier eine Laudatio für Josef Wandiger aus Tengen, der die Landesehrennadel Baden-Württembergs verliehen bekam. Wandiger zeichnet sich durch sein herausragendes Engagement für das Wandern und die Heimatpflege aus, sowie für die Stadtgeschichte Tengens. Wandiger sei ein besonderer Kenner von Flora und Fauna rund um den Randen, ein exzellenter Wanderführer, vor allem seine historischen Stadtführungen seien legendär, unterstrich Schreier.

Die Landtagsabgeordnete Dorothea Wehinger zeigte sich in ihrem Grußwort von dem Engagement der Tengener beeindruckt und betonte den gesellschaftlichen Zusammenhalt durch das Ehrenamt. In Tengen sei ihr das auch besonders durch den Flüchtlingshelferkreis aufgefallen.

Von Uwe Johnen

- Nicole Rabanser

Autor:

Redaktion aus Singen

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