Festakt zum 50. Geburtstags

Auf gute neue Nachbarschaft

Tengen. Das Jahr 1969 war in Tengen von einem großen Schritt in Richtung Zukunft geprägt, denn der Neubau der Schule oberhalb des Dorfs konnte eingeweiht werden. Wie der aktuelle Schulleiter Alexander Wind in seiner Ansprache zum Festakt am Freitagabend betonte, war damit wirklich ein neues Angebot gegeben. Denn erstmals gab es damals im Ort über die Grundschulen hinaus eine weiterführende Hauptschule, die zum Abschluss führte. Angesichts damals viel ungünstigerer Verkehrsverbindungen nach Singen und Engen war dies für viele Tengener Jugendlichen das Sprungbrett entweder in eine berufliche Ausbildung oder dann die weiterführenden Schulen. Das sei auch ein Stück der Identität für Tengen gewesen, so Windt. Diese Zeiten sind freilich vorbei. Bessere Verkehrsanbindungen, das politische gewollte Aus der "Haupt- und Werkrealschule, der Wegfall der bindenden Bildungsempfehlungen und nicht zuletzt ganz andere Ansprüche der Eltern haben der Schule in der alten Form den Garaus gemacht, blickte Windt weiter zurück. "Im letzten Schuljahr wurden die letzten Hauptschüler verabschiedet", so Alexander Windt.

Das war natürlich vorhersehbar und deshalb habe man, auch mit der Hilfe der Eltern aus der Raumschaft aus der "Nachbarschaftsschule Tengen" nun die "Nachbarschaftsgrundschule Tengen" daraus gebaut, in der nun alle Grundschulstandorte in der Stadt zusammengefasst wurden mit nun rund 200 SchülerInnen. Und da setze man wiederum auf Zukunft: mit "Qualipass" für die SchülerInnen, mit Unterricht an Tablets und vor allem einem Ganztagsangebot, für das ein Mensaanbau freilich noch ganz oben auf dem Wunschzettel steht, weil das Foyer der Randenhalle wirklich nur ein Provisorium sei. Bürgermeister Marian Schreier machte freilich deutlich, dass es im Gemeinderat die Willenserklärung für einen solchen Anbau gebe, der nun aber auch finanziell gesichert werden müsse.

Mit dem Festakt wurde zum einen eine Ausstellung zur Schulgeschichte auf dem Randen auf drei Stockwerken eröffnet, die für die Anfangszeiten aus dem ehemaligen Tengener Schulmuseum bestückt wurde und auch von einem Film mit Szenen aus dem Unterricht begleitet wird. Zum anderen wurde erstmals das neue "Grüne Klassenzimmer" im Schulpark präsentiert, für das sich Lehrkräfte wie Eltern enorm ins Zeug gelegt haben. Hier kann tatsächlich Unterricht mitten in der Natur durchgeführt werden. Die Kinder sind dabei von dem Blätterdach der Bäume wie einem Sonnensegel geschützt.