Bahnplaner stellen neue Gürtelbahn vor

Wunsch nach dem Haltepunkt Espasingen bekräftigt

Stockach/Espasingen. Die neue elektrifizierte Gürtelbahn zwischen Radolfzell und Friedrichshafen nimmt schon deutlicher Gestalt an. Im Stockacher Planungsausschuss wurden durch Vertreter der Bahn nun die Planungen vorgestellt. Die Frage aus dem Gremium, wann denn eine Umsetzung erfolgen werde, musste noch etwas vage beantwortet werden. "Wenn wir da bis 2030 den ersten Bagger im Einsatz haben, waren wir sehr gut", gab es als Auskunft. Denn der Planungs- und Finanzierungsprozess ist noch ziemlich komplex, wurde verdeutlicht.

Eine ganz gute Nachricht gab es auf jeden Fall schon mal: Denn die Untersuchungen an der Strecke Seehäsle zwischen dem Abzweig Stahringen und Stockach haben ergeben, dass man den Fahrdraht hier unter den drei Bücken und einem Kies-Fließband legen könnte. Weil hier keine Um- oder Neubauten nötig würden, könnte das also im Prinzip ohne wirklich riesigen Aufwand bewerkstelligt werden. Von einer Verlängerung der Strecke bis Hindelwangen allerdings haben die Planer erst einmal Abstand genommen, weil das nicht viel bringen würde. 

Bahnhof Espasingen wird verlegt

Was die neue Gürtelbahn betrifft, so steht da die Revitalisierung des Bahnhofs Espasingen auf Stockacher Gemarkung im Vordergrund. Der Haltepunkt soll auf Wunsch aus Stockach und Espasingen rund 150 Meter näher an den Ort nach Westen verlegt werden, wie auch schon in den Plänen eingezeichnet. Damit soll er zur Nutzung attraktiver werden, weil sich der Ort auch nach Westen entwickelt hat. Da der Haltepunkt dann genau dort wäre, wo derzeit der Bahnübergang der B34 ist, soll dieser dann über eine Schleife nach Westen geführt werden und künftig unter der Gürtelbahn durchführen, wurde in den Plänen vorgestellt.

Die Gürtelbahn wird in diesem Bereich des Haltepunkts weiter eingleisig bleiben. Ab Stahringen und etwa bis zu den Solarfeldern wird sie zweispurig geführt, zwischen Espasingen und Ludwigshafen ebenfalls, um auf der Strecke die Taktzeiten erhöhen zu können, wie das schon lange gefordert wird für die Region. "Sie können aus der Sitzung mitnehmen, dass wir das wollen", machte Bürgermeister Rainer Stolz nach der Präsentation im Planungsausschuss deutlich. Die Pläne wurden auch in den Ortschaftsräten Wahlwies und Espasingen auf der aktuellen Planertour vorgestellt.