Rainer Stolz möchte mehr sozialen Wohnungsbau fördern
Wohnraum für alle

Stockachs Bürgermeister Rainer Stolz  | Foto: Stockachs Bürgermeister Rainer Stolz möchte sich für mehr sozialen Wohnungsbau einsetzen. swb-Bild: sw
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Stockach-Espasingen. Wer sich nicht um sozialen Wohnungsbau kümmert, handelt unsozial. Diese Botschaft vermittelte Stockachs Bürgermeister Rainer Stolz während der Sitzung des Ortschaftsrats von Espasingen im Werner- und Erika-Messmer-Haus in dem Stockacher Ortsteil. Den Umbau der ehemaligen Gaststätte »Adler« in ein Wohnungsobjekt mit erschwinglichen Mieten nutzte der Verwaltungschef, um eine Lanze für die Schaffung von günstigem Wohnraum zu brechen. Der »Adler« in Espasingen werde für Kosten in Höhe von etwa 400.000 Euro hergerichtet und saniert, um dann in sieben Zwei- oder Drei-Zimmer-Wohnungen Menschen mit einem sozial schwachen Hintergrund unterbringen zu können. Aus diesem Grund sei das Gebäude auch von der Stadt erworben worden.

Denn im Bereich »sozialer Wohnungsbau« sieht der Stadtchef Handlungsbedarf: Die Wohnungsversorgung im ganzen Land sei schlecht, und Menschen mit weniger Geld würden daher oft leer ausgehen. Daher sei es nach dem »Sozialstaatsprinzip« Aufgabe der Kommunen, für erschwinglichen Wohnraum zu sorgen. Die Baugenossenschaften hätten in den letzten Jahren diese Aufgabe übernommen, doch mit der steigenden Nachfrage sei nun auch die Stadt in der Pflicht. In der Kernstadt würden hierfür drei Gebäude, in Winterspüren eines und in Espasingen eben bald der umgebaute »Adler« zur Verfügung stehen.

Entschieden trat der Verwaltungschef der Nachfrage entgegen, ob denn aus dem »Adler« ein Flüchtlingsheim gemacht werde: »Die Stadt Stockach baut keine Flüchtlingsheime.« Sie habe dem Landkreis lediglich in einer Notlage geholfen. Als der Kreis dringend nach Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge gesucht habe, habe die Stadt Stockach das ehemalige Seniorenwohnheim in der Zozneggerstraße als Gemeinschaftsunterkunft zur Verfügung gestellt. Die Sozialwohnungen würden aber nicht für eine bestimmte Bevölkerungsgruppe, sondern für alle Schichten gebaut. Es könne sein, dass dort auch Flüchtlinge wohnen - doch die Gebäude seien nicht für sie reserviert. Das Problem des fehlenden sozialen Wohnungsbau werden zusammen mit den Baugenossenschaften angepackt.

- Simone Weiß

Autor:

Redaktion aus Singen

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