Kindergartenplätze: Wartelisten in der Kernstadt
Wo Kinder Kind sein dürfen...

Foto: Noch wird an den Außenanlagen gearbeitet, doch ab September kann in der Kinderkrippe in der Nellenbadstraße in Stockach eine fünfte Krippengruppe eröffnet werden. Zur Freude von Hauptamtsleiter Hubert Walk, Leiterin Dorothee Schnell und vor allem der Kind
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Stockach (sw). Die Versorgung mit Kindergartenplätzen ist kein Kinderspiel. Auch in Stockach gibt es Wartelisten – besonders in der Kernstadt, erklärt Hauptamtsleiter Hubert Walk auf Nachfrage. Das Platzangebot sei hier schon immer sehr knapp gewesen. Vor allem während des Frühjahres. Engpässe, die aber durch die Einschulung der älteren Kindergartenkinder behoben werden konnten. Nun aber kommen die Flüchtlingskinder hinzu, und die Anzahl der zu betreuenden Ein- bis Dreijährigen ist höher als erwartet. Das Land ging nach Angaben des Hauptamtsleiters von einem Bedarf zwischen 34 und 37 Prozent aus, tatsächlich aber liege die Nachfrage in Stockach bei über 50 Prozent. Doch: »Wir suchen und finden Antworten.«

Eine Antwort darauf ist der geplante Kindergartenneubau hinter dem Rathaus, dessen Planung nach der Sommerpause des Gemeinderats vorgestellt werden soll. Das voraussichtlich Ende 2017 fertiggestellte Gebäude wird laut Plan Platz für eine Gruppe mit der Option einer Erweiterung auf bis zu vier Gruppen bieten.

Ein weiterer Lösungsansatz bei der Schaffung von Kindergartenplätzen ist zudem die Etablierung einer zunächst auf ein Jahr befristeten Gruppe mit bis zu 22 Kindern in der Gemeinschaftsunterkunft (GU) für Asylbewerber in der Zoznegger Straße. Ab 1. September werden sich drei Erzieherinnen in drei eigens umgebauten Räumen an fünf halben Tagen pro Woche um den Nachwuchs der Flüchtlinge kümmern. Die bisherige, vom Landkreis betreute Spielgruppe mit sieben Kindern wird zudem in diesem neuen Angebot aufgehen. Die Betriebserlaubnis für die Gruppe in der GU liegt laut Hubert Walk zwar noch nicht vor, doch diese Tatsache bereitet ihm keine schlaflosen Nächte. Der Kommunalverband Jugend und Soziales (KVJS) in Stuttgart brauche in der Regel zehn Wochen für die Bearbeitung eines Antrags – und somit liege alles gut im Zeitplan. Erklärtes Ziel sei es, dass die Kinder bis zur Einschulung die deutsche Sprache beherrschen und in den Regelklassen dem Unterricht folgen können.

Und eine dritte Antwort auf Probleme bei der Versorgung mit Kindergartenplätzen ist der Ausbau der Krippe in der Nellenbadstraße. Die Außenanlagen werden laut Hubert Walk bis Ende September fertig gestellt sein, dann kann eine fünfte Gruppe in den Räumlichkeiten starten. 50 Plätze stehen somit ab September zur Verfügung.

- Simone Weiss

Autor:

Redaktion aus Singen

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