Stockachs Floriansjünger wollen ein neues Feuerwehrgerätehaus
Wehr auf der Suche nach der Zukunft
Wehr auf der Suche nach der Zukunft
Stockachs Floriansjünger wollen ein neues Feuerwehrgerätehaus
Stockach. Die Stockacher Feuerwehr wünscht sich ein neues Gerätehaus. Im Hauptausschuss des Gemeinderats stellte Stadtbrandmeister Uwe Hartmann ein Konzept für den Neubau vor, der an der Hindelwanger Kreuzung entstehen soll. Nach Planungen der Floriansjünger könnte mit dem Bau frühestens im Herbst 2020 begonnen werden, mit einer Fertigstellung ist nicht vor 2022 zu rechnen. Bürgermeister Rainer Stolz bezifferte die Ausgabe auf »mehrere Millionen Euro«. Der Hauptausschuss gab grünes Licht für die Erstellung einer Studie zum möglichen Standort, die bei einem örtlichen Architekturbüro in Auftrag gegeben wird.
Uwe Hartmann ging in seinem Statement im Ausschuss besonders auf die Mängel des bestehenden Feuerwehrhauses in der Zozneggerstraße 10 in Stockach ein. Mit einem Baujahr vermutlich Ende des 19. Jahrhunderts wird der lange, gelbe Bau seit 1957 von der Wehr genutzt. Neben dem Alter führte der Stadtbrandmeister auch die Enge des Gebäudes als Kritikpunkt und Grund für den Wunsch nach einem Neubau an. Ein- und Ausfahrten seien gleichzeitig Laufwege, es gebe keinen getrennten Eingang, und die vorhandenen Tore seien zu klein, was zu Gefahren beim Ein- und Ausfahren, zu Rangierschäden an Fahrzeugen und Toren sowie Neubeschaffungen mit anderen Maßen nur mit Einschränkungen führen würde. Das vorhandene Gebäude steckt nach Angaben von Uwe Hartmann voller Tücken - durch Stufen und schmale Laufwege, verwinkelte, unübersichtliche Wege mit Gegenverkehr, fehlende Schwarz-Weiß-Trennung und die fehlende Absaugung der Fahrzeuggase.
Nach Angaben von Uwe Hartmann wird das Gebäude in der Zozneggerstraße den erweiterten Aufgaben, geänderten Normen und Anforderungen einer modernen Wehr nicht mehr gerecht. Eine Möglichkeit zur Erweiterung besteht nicht, Reinigungs- und Desinfektionsmittel seien als Notlösung in der Fahrzeughalle hinter den Fahrzeugen untergebracht, und taugliche Arbeitsplätze gibt es in der Fahrzeughalle nur eingeschränkt. Fehlende Platzreserven, wenig ebenerdige Lagerflächen und große Energieverluste sprechen aus Sicht der Floriansjünger zudem gegen das Gebäude. Bei nur sieben Stellplätzen stehen die Fahrzeuge teilweise hintereinander oder auf anderen Flächen. Fazit von Uwe Hartmann: »Ein Feuerwehrhaus sollte zweckmäßig, funktional und nachhaltig sein.
- Simone Weiß
Autor:Redaktion aus Singen |
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