Stadtwerke Stockach mit Gewinnsteigerung
Von »Cashcows« und »Losern«
Stockach. Da fühlte sich Jürgen Fürst wie ein König: Der Jahresabschluss der Stadtwerke Stockach 2016 stelle sich erfreulich dar, denn es sei mit einem schlechteren Ergebnis gerechnet worden, erklärte der Geschäftsführer bei der Präsentation der Zahlen in der jüngsten Sitzung des Stockacher Gemeinderats. Die Bilanzsumme bezifferte er mit 30.306.306 Euro, der Gewinn beläuft sich auf 446.838 Euro. Von dieser Summe werden 187.185 Euro an die EnBW Kommunale Beteiligungen GmbH ausgeschüttet, und ein Betrag in Höhe von 50.200 Euro wird als Gewinnrücklage der Tätigkeit Stromnetz eingestellt. Die Stadt Stockach kann sich über 59.652 Euro freuen. Hier werden 149.800 Euro in die Gewinnrücklage der Tätigkeit Stromnetz fließen.
»Cashcows«, gut verkäufliche Produkte, und »Loser«, Zuschussbetriebe, wechseln sich im Jahresabschluss der Stadtwerke ab: Die Versorgungssparten Strom, Gas, Wasser und Wärme erbrachten ein Plus von 945.760 Euro, wobei im Vorjahr 927.000 schwarze Euro verzeichnet werden konnten. Auch innerhalb dieser Tranche gibt es Gewinner und Verlierer: die Gewinner - Gas mit 314.000 Euro gegenüber 200.000 Euro im Vorjahr und Wasser mit 287.000 Euro gegenüber 236.000 Euro 2015. Die Verlierer - Strom mit einem Minus von 159.000 Euro auf nun 334.000 Euro sowie Wärme mit 3.000 Euro weniger und nun 10.000 Euro.
Starke Zuschussbetriebe bleiben die Bäder und das Parkhaus. Auch wegen der neuen Freibadbeckenheizung mussten für das Open-air-Badevergnügen im Osterholz 237.000 rote Euro in Kauf genommen werden. Doch immerhin gibt es hier ein Plus im Minus: Denn 2015 lagen die Verluste noch bei 311.000 Euro. Das Hallenbad kann sich über gestiegene Einnahmen freuen - muss aber dennoch immer noch mit 172.000 Euro bezuschusst werden. Im Vorjahr waren es aber 191.000 Euro im Minus gewesen.
Das Parkhaus hatte 2015 ein Minus von 89.000 Euro verzeichnet, nun sind es noch 83.000 Euro im Minus. Der Grund laut Jürgen Fürst: gesunkene Kosten aufgrund einer geringeren Rufbereitschaft. Für die Breitbandversorgung blätterten die Stadtwerke 6.000 rote Euro hin, im Vorjahr waren es noch 9.000 Euro in den Miesen gewesen. Das wird auf mehr Pachterträge zurückgeführt. Unter dem Strich bleibt so ein Überschuss von 447.000 Euro. Die Zahlen des Vorjahres gibt Jürgen Fürst mit 326.000 Euro an - ein sattes Plus von 121.000 Euro. Diese Entwicklung liegt laut Geschäftsführer an gesunkenen Kosten für Material, Fremdleistungen und Personal.
- Simone Weiß
Autor:Redaktion aus Singen |
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