Arbeit des Blasmusikverbands Hegau-Bodensee überzeugt
Voll im Takt mit richtigem Ton
Espasingen (wh). Die Vertreter der 86 Mitgliedsvereine des Blasmusikverbandes Hegau-Bodensee füllten zur Jahreshauptversammlung 2016 das Werner und Erika Messmer Haus (WEM-Haus) in Stockach-Espasingen fast bis auf den letzten Platz. Viele waren auch neugierig, wie ihr neuer Verbandspräsident Johannes Steppacher aus Schwandorf seine erste Hauptversammlung nach 25 Jahren Präsidentschaft Ulrich Kiecza bewältigen werde. Und die Vereinsvertreter waren hoch zufrieden. Statt der geplanten drei Stunden konnte Steppacher die Mitgliederversammlung bereits eine halbe Stunde vor der sonntäglichen Mittagszeit beenden. Musikalisch umrahmte der Musikverein Espasingen die Versammlung, und er organisierte auch die Bewirtung und Bestuhlung des WEM-Hauses.
Der Aufruf von Stockachs Bürgermeister Rainer Stolz, die Arbeit und das Wirken der Blasmusikkapellen nicht als selbstverständlich und deshalb als »nichts mehr wert« zu betrachten, erhielt starken Applaus: »Wir müssen die Menschen wieder für unsere Kultur gewinnen, sie sollen spüren, was vor sich geht«. Trotz ihrer anderweitigen terminlichen Verpflichtungen im laufenden Wahlkampf waren die Landtagsabgeordneten Wolfgang Reuther (CDU) und Hans-Peter Storz (SPD) erschienen und hatten ihre Grußworte fast frei von wahlkämpferischen Absichten gehalten. Fraktionsübergreifend betonten sie, wie wichtig die Arbeit des Blasmusikverbandes auch unter sozialen Aspekten sei. Die Landesregierung habe seit 2011 rund fünf Millionen Euro für die Laienmusik ausgegeben, und in den Schulen soll mit Hilfe der Musikvereine dieses Kulturgut gelernt, angeeignet und weiter gegeben werden.
Die Mitgliederversammlung traf ihre anstehenden Wahlen einstimmig und nur in einem einzigen Fall mit einer Stimmenthaltung. So wurden die beiden stellvertretenden Präsidenten Hermann Leiz und Frank Bruschinsky wieder bis 2018 gewählt. Der neue Verbandskassier Frederik Engst wurde in seinem Amt bis 2017 bestätigt. Verbandsdirigent Helmut Hubov, der auch das Verbandsjugendblasorchester (VJBO) dirigiert und mit ihm 2015 drei sehr erfolgreiche Konzerte aufgeführt hatte, wurde ebenso bis 2018 bestätigt wie der stellvertretende Jugendleiter Christian Gommel. Als Nachfolger für die ausscheidende stellvertretende Jugendleitern Melissa Kaiser wurde in Abwesenheit Quirin Kissmehl gewählt. Dem Kassenprüfer Hubert Kuppel aus Espasingen wird jetzt Karin Korherr aus Orsingen zur Seite stehen. In Orsingen wird am 19. März 2017 die Jahreshauptversammlung stattfinden.
Die Berichte der Verantwortlichen aus dem Präsidium waren so klar und verständlich, dass ohne jedwede Diskussionen und bohrende Nachfragen Bürgermeisterstellvertreter Werner Gaiser aus Stockach die Versammlung zur einstimmigen Entlastung des Vorstandes führen konnte. Verbandsjugendleiter Markus Müller warb bei den Vereinen um mehr Unterstützung und Abstellung ihrer Jungmusiker für das VJBO, wobei das silberne Leistungsabzeichen nicht unbedingt notwendig sei, sondern allein die entsprechenden Fähigkeiten.
Die Mitglieder des Verbandes bedankten sich bei der hauptamtlichen Geschäftsführerin Birgit Schröder für ihre wertvolle unterstützende und fachkundige Arbeit mit langem Applaus. Die neue Satzung wurde genauso problemlos verabschiedet wie die Wahlen durchgezogen und das erneuerte Leitbild des Verbandes im neuen Gewand des Präsidenten Steppacher gewürdigt wurde.
- Simone Weiß
Autor:Redaktion aus Singen |
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