Erste Sozialmesse in Stockach macht aus Kleinem Großes
Viele Tropfen bilden ein gewaltiges Meer
Stockach (sw). Regenschirme werden aufgespannt. Bunte Bänder werden geschwungen. Dann vereinen sich Bänder und Schirme zu einem wogenden Meer. Die tänzerische Botschaft der Kinder des evangelischen Kindergartens und der Villa Kunterbunt aus Stockach ist klar: Viele Regentropfen bilden einen Fluss, viele Flüsse ein mächtiges Meer. Zusammen geht es besser, Einigkeit macht stark, Teamplayer sind mächtiger als Einzelkämpfer. Die Aussagen des Tanzes der Kinder trafen exakt das Motto der ersten Stockacher Sozialmesse. Im Bürgerhaus »Adler Post« stellten am Freitagnachmittag, 21. März, 36 Vertreter und Tätige aus den Bereichen Familie, Jugend und Kinder sich und ihre Arbeit vor. Schulen, Kindergärten, Verbände und Gruppierungen aus dem sozialen Bereich nutzten die von der Stadtjugendpflege, dem Diakonischen Werk, dem Caritasverband und dem Kreisjugendamt gebotene Plattform, um sich untereinander kennenzulernen und sich der Öffentlichkeit präsentieren zu können.
Aufstehen. Aufeinander zugehen. Voneinander lernen. Sich nicht entfernen, wenn es mal schwierig wird. Diese Stichworte aus dem Tanz der Kindergartenkinder trafen genau ins Schwarze, wie Kreissozialdezernent Axel Goßner in seinem Grußwort anmerkte. Denn diese Eigenschaften sollten durch die soziale Tischmesse protegiert werden, und das sei auch voll gelungen. Die Veranstaltung war aber noch aus anderen Gründen ins Leben gerufen worden, wie Bürgermeister-Stellvertreter Wolfgang Reuther ausführte. Die Sozialmesse sollte Plattform, Hilfestellung zur Bildung von Netzwerken, Kontaktbörse und Leitfaden durch das soziale Angebot in Stockach und Umgebung sein. Die Vorstellung der verschiedenen Angebote, der Abbau von Berührungsängsten und das Senken von Hemmschwellen sollten erreicht werden. Die Menschen, so der CDU-Politiker, sollten auch durch die Sozialmesse erfahren, dass und wo sie Hilfe bekommen könnten, wenn sie in Not geraten.
Diese Veranstaltung setze ein gutes Signal, meinte auch Wolfgang Heintschel von der Freien Wohlfahrtspflege, der die Messe gleich für ein politisches Statement nutzte: Das Geld, das der Landkreis in soziale Belange und vor allem in die Jugend investiere, dürfe nicht als Ausgabe gesehen werden. Es sei das am besten angelegte Geld, eine wichtige Investition in die Zukunft.
Zukunft hat wohl auch die Sozialmesse: Der Andrang war gleich nach der Eröffnung riesengroß. Im Foyer und im Bürgersaal hatten die Teilnehmer viel mit dem Beantworten von Fragen und dem Führen von Gesprächen zu tun. Er habe im Vorfeld sogar noch Teilnahmewilligen absagen müssen, erklärte Stadtjugendpfleger Frank Dei, so groß sei die Resonanz gewesen. Er kann sich durchaus eine Wiederholung der Veranstaltung in zwei Jahren vorstellen.
- Simone Weiß
Autor:Redaktion aus Singen |
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