Die Feuerwehr Stockach trainiert regelmäßig gemeinsam mit anderen Wehren den Ernstfall, um immer gerüstet zu sein. Gesamtkommandant Uwe Hartmann gibt einen Einblick in den Alltag der ehrenamtlichen Helfer.
Vereinte Kämpfer gegen die Flammen

Feuerwehrübung Schloss Langenstein Feuerwehr Stockach | Foto: Die Wehr aus Stockach stellte bei der Großübung auf Schloss Langenstein eine Drehleiter zur Verfügung. swb-Bild: Feuerwehr Stockach
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Stockach/Orsingen-Nenzingen. Mitte Juni hat sich die Feuerwehr Stockach mit ganz speziellen Herausforderungen, die die Wehrleute bewältigen müssen, befasst. Ein Atemschutzgeräteträger-Lehrgang präparierte die Teilnehmer für Ausnahmesituationen, eine Großübung mit anderen Einheiten auf Schloss Langenstein trainierte die Zusammenarbeit.
Wie der Gesamtkommandant der freiwilligen Feuerwehr Stockach und stellvertretende Kreisbrandmeister Uwe Hartmann erläutert, sollen die diversen Herausforderungen an die ehrenamtlichen Helfer im Brandfall wachsen.
»Wir sind die Stützpunktwehr für die Verwaltungsgemeinschaft Stockach und sollen in Zukunft auch für den Landkreis verstärkt Aufgaben übernehmen«, sagt er. Die Stockacher sollen laut Hartmann darüber hinaus künftig eine Werkstatt stellen, in der nach jedem Einsatz jedes Gerät ausführlich getestet werden soll.

Um diese diversen Funktionen erfüllen zu können, stellen sich die freiwillige Feuerwehr Stockach und deren Unterabteilungen regelmäßig Übungen für den Ernstfall.
Wie Hartmann erklärt, habe das Mitglied der Eigentümerfamilie von Schloss Langenstein, Leopold Graf Douglas, die Wehren von Orsingen-Nenzingen, Stockach Steißlingen, Mühlhausen-Ehingen sowie den DRK-Ortsverband Steißlingen auf das Anwesen geladen, um den Ablauf im Ernstfall anhand einer Großübung zu proben. Die Organisation habe die Wehr von Orsingen-Nenzingen geführt.
»Für Graf Leopold war dabei der erst einige Zeit zurückliegende Brand von Notre Dame in Paris ausschlaggebend«, so Hartmann. Der Adelige habe betont, dass er angesichts dessen auf seinem Anwesen eine Brandübung habe durchführen lassen wollen.
Da es bereits auf dem Areal Zisternen gebe, sei es primär darum gegangen, das Wasser zum Löschen eines Werkstattbrandes auf dem Schloss über längere Strecken zum Brandherd zu bringen. Wie Hartmann vertieft, habe die Stockacher Feuerwehr zu der Großübung mit einer Drehleiter sowie einer Führungsgruppe beigetragen.
Uwe Hartmann führt aus, er sei in seiner Funktion als stellvertretende Kreisbrandmeister vor Ort gewesen. Seiner Ansicht nach sei die Übung im Großen und Ganzen positiv verlaufen. Man habe unter anderem feststellen können, welcher Teilnehmer in welcher Reihenfolge alarmiert werden müsse. »Das Konzept hat erstaunlich gut funktioniert«, sagt er.

In der Gemeinderatssitzung der Stadt Stockach vom 10. April hatte die Feuerwehr Stockach Pläne für ein neues Feuerwehrgerätehaus in den Rat eingebracht. Nach Angaben des Gesamtkommandanten Uwe Hartmann habe die Kommune für dieses Vorhaben vor rund zwei Jahren am Hindelwanger Kreisel ein Gelände erworben.
Zum aktellen Stand des Projekts kann er im WOCHENBLATT-Gespräch jedoch noch nicht viel Neues hinzufügen: »Im vergangen Jahr ist hierzu eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben worden. So lange diese nicht abgeschlossen ist, können wir von unserer Seite als Feuerwehr an dem Vorhaben noch nicht weiterarbeiten.«
Er ergänzt jedoch, dass die Notwendigkeit für ein größeres Gerätehaus unbedingt vorhanden sei - auch aufgrund der bereits genannten, erweiterten Aufgaben für die Wehr.
Uwe Hartmann ist als Kommandanten der ehrenamtlichen Helfer im Brandfall wichtig zu betonen, dass die Organisationsstruktur der Feuerwehr Stockach nicht nur die Wehrleute vor Ort betreffe.
»Wir haben bei uns in der Ausbildung wie zum Beispiel bei Schulungen zum korrekten Umgang mit den Atemschutzgeräten auch viele Mitglieder der umliegenden Wehren als Teilnehmer in den Kursen dabei«, bekräftigt er. Ebenso seien dabei nicht immer Stockacher Ausbilder im Einsatz.

- Marius Lechler

Autor:

Redaktion aus Singen

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